Milzlymphome sind Krebsarten, die die Milz betreffen, ein Organ im Oberbauch, das das Blut filtert und bei der Bekämpfung von Infektionen hilft. Sie entstehen durch das abnorme Wachstum von Lymphozyten, einer Art weißer Blutkörperchen, in der Milz. Der häufigste Typ ist das splenische marginale Zonen-Lymphom (SMZL), das vor allem ältere Erwachsene betrifft. Es gibt auch andere Typen wie das diffuse rote Pulpa-Lymphom der Milz und das follikuläre Milzlymphom.

Symptome und klinische Merkmale

Typische Symptome umfassen eine vergrößerte Milz, die Bauchschmerzen verursachen kann, Müdigkeit, blasse Haut durch Anämie, leicht auftretende Hämatome und häufige Infektionen. Diese Symptome sind jedoch nicht spezifisch und können auch bei anderen Erkrankungen auftreten, was die Diagnose erschwert.

Labormedizinische Untersuchung

Um Milzlymphome zu diagnostizieren, werden verschiedene labormedizinische Tests durchgeführt:

• Bluttests: Das Vollblutbild (CBC) misst die Anzahl der roten und weißen Blutkörperchen sowie Thrombozyten. Bei Milzlymphomen kann Anämie, eine reduzierte Thrombozytenzahl (Thrombozytopenie) oder abnorme weiße Blutkörperchen auftreten. Die Blutchemie überprüft Werte wie Elektrolyte, Nieren- und Leberfunktion, um mögliche Abnormalitäten zu erkennen. Die Serum-Protein-Elektrophorese sucht nach abnormalen Proteinen, die von Krebszellen produziert werden könnten. Flusszytometrie analysiert die Eigenschaften der Blutkörperchen, um Lymphomzellen zu identifizieren.
  
• Gewebeproben und pathologische Untersuchung: Oft wird eine Biopsie durchgeführt. Dies kann eine Splenektomie sein, bei der die gesamte Milz entfernt und untersucht wird, oder eine Nadelbiopsie, bei der mit einer Nadel eine Gewebeprobe entnommen wird. Eine Knochenmarkbiopsie ist ebenfalls üblich, besonders bei SMZL, da das Knochenmark oft betroffen ist, um die Ausbreitung der Erkrankung zu bewerten.
  
• Weitere Tests: Bildgebende Verfahren wie CT-Scans, MRT oder PET-Scans helfen, die Größe der Milz zu beurteilen und nach weiteren betroffenen Bereichen zu suchen. In seltenen Fällen werden genetische Tests durchgeführt, um spezifische Mutationen zu finden, die bei der Prognose oder Behandlung hilfreich sein können.

Zusammenfassend ist die Diagnose von Milzlymphomen auf eine Kombination von Bluttests und der Untersuchung von Gewebeproben angewiesen, um die Anwesenheit von Krebszellen zu bestätigen und den Typ und das Stadium der Erkrankung zu bestimmen.

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Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR

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