Lipidstoffwechsel

von | März 4, 2025

Der Lipidstoffwechsel umfasst alle Prozesse im Körper, die mit der Bildung, dem Transport, der Speicherung und dem Abbau von Lipiden, also Fetten und Cholesterin, zu tun haben. Lipide sind essenziell, da sie Energie liefern, die Zellmembranen aufbauen und als Hormone oder Signalmoleküle dienen. Der Stoffwechsel findet vor allem in der Leber, im Fettgewebe und in den Muskeln statt und ist eng mit der allgemeinen Gesundheit verbunden.

Warum ist er wichtig?

Ein gesunder Lipidstoffwechsel ist entscheidend, um das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose zu verringern. Zu hohe Werte von “schlechtem” Cholesterin (LDL) oder Triglyceriden können zu Gefäßverengungen führen, während “gutes” Cholesterin (HDL) hilft, überschüssiges Cholesterin aus dem Blut zu entfernen. Störungen können auch zu Übergewicht, Diabetes oder anderen Stoffwechselerkrankungen führen, weshalb die Überwachung durch Laboruntersuchungen wichtig ist.

Welche Laboruntersuchungen werden durchgeführt?

Die häufigsten Tests sind Teil des sogenannten Lipidpanels, das Folgendes umfasst:

  • Gesamtcholesterin: Misst die Gesamtmenge an Cholesterin im Blut.
  • LDL-Cholesterin: Das “schlechte” Cholesterin, das sich in den Arterien ablagern kann.
  • HDL-Cholesterin: Das “gute” Cholesterin, das überschüssiges Cholesterin zurück zur Leber transportiert.
  • Triglyceride: Fette, die als Energiespeicher dienen und bei hohen Werten das Herzinfarktrisiko erhöhen können.

Zusätzlich können andere Tests wie Apolipoproteine oder Lipoprotein(a) durchgeführt werden, um das Risiko genauer zu beurteilen, aber diese sind weniger üblich.

Durchführung und Interpretation

Die Blutprobe wird meist nach einer Fastenphase von etwa 12 Stunden entnommen, besonders für Triglyceride, da Essen die Werte beeinflussen kann. Die typischen Normbereiche sind:

  • Gesamtcholesterin: <200 mg/dl (5,17 mmol/L)
  • LDL-Cholesterin: <130 mg/dl (3,36 mmol/L) für Personen mit geringem Risiko, <100 mg/dl für Hochrisikopatienten
  • HDL-Cholesterin: >40 mg/dl (1,03 mmol/L) für Männer, >50 mg/dl (1,29 mmol/L) für Frauen
  • Triglyceride: <150 mg/dl (1,7 mmol/L)

Abweichungen können auf ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen hinweisen, aber die Ergebnisse müssen immer im Kontext der individuellen Gesundheit, Ernährung, Bewegung und genetischen Faktoren betrachtet werden.

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Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR

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