Speiseröhrenkrebs nimmt weltweit zu

von | Dez. 12, 2024 | Allgemein, Forschung, Gesundheit

Unter Verwendung der neuesten Daten von GLOBALCAN 2022 und der Global Burden of Diseases zeichnet eine Studie chinesischer Forschenden ein klares Bild: Im Jahr 2022 gab es weltweit schätzungsweise 511.054 neue Fälle und 445.391 Todesfälle infolge von Speiseröhrenkrebs, wobei 75 % der Fälle auf Asien entfallen. Die Studie identifiziert Tabakkonsum und einen hohen Body-Mass-Index (BMI) als die führenden Risikofaktoren für Männer und Frauen, die für fast die Hälfte der Todesfälle und DALYs bei Männern und ein Fünftel bei Frauen verantwortlich sind.

Aufschlüsselung der Veränderungen bei den altersbedingten Todesfällen und DALYs aufgrund von Speiseröhrenkrebs zwischen 1990 und 2019, nach SDI und GBD-Regionen.
Aufschlüsselung der Veränderungen bei den altersbedingten Todesfällen und DALYs aufgrund von Speiseröhrenkrebs zwischen 1990 und 2019, nach SDI und GBD-Regionen.

Alarmierenderweise trage der BMI zunehmend zur Krankheitslast bei, insbesondere bei Männern, während sich die Trends bei anderen Risikofaktoren verbessern würden. Die Studie fordert dringende Maßnahmen, um diese veränderbaren Risikofaktoren einzudämmen und die wachsende Belastung durch Speiseröhrenkrebs zu verringern.

Dr. Wanqing Chen, die Hauptautorin der Studie, erklärt dazu: “Unsere Ergebnisse verdeutlichen die schwerwiegende und steigende Belastung durch Speiseröhrenkrebs, insbesondere in Asien. Da Tabakkonsum und Fettleibigkeit die Hauptursachen sind, müssen unbedingt rechtzeitig wirksame Maßnahmen im Bereich der öffentlichen Gesundheit ergriffen werden. Das Verständnis der risikobedingten Belastung wird dazu beitragen, Prioritäten bei den Ressourcen zu setzen und gezielte Strategien zur Bekämpfung dieser verheerenden Krankheit zu entwickeln.”

Das Forschungsteam des Nationalen Krebszentrums, des Nationalen Klinischen Forschungszentrums für Krebs/ Krebskrankenhauses, der Chinesischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften und des Peking Union Medical College veröffentlichte die Studie (DOI: 10.20892/j.issn.2095-3941.2024.0145) in Cancer Biology & Medicine.

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Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR

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