Roboterchirurgie am UKE Hamburg: Neue Möglichkeiten in der HNO-Behandlung
Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) erweitert sein therapeutisches Spektrum in der Kopf-Hals-Chirurgie durch eine optimierte Version der transoralen Roboterchirurgie (TORS). Diese minimal-invasive Operationsmethode ermöglicht präzise Tumorresektionen im Rachen- und Kehlkopfbereich unter maximaler Schonung des gesunden Gewebes.
Bewährte Expertise
Das UKE gehört zu den Pionieren der TORS-Technologie in Deutschland und kann auf mehr als eine Dekade Erfahrung mit über 130 behandelten Patienten zurückblicken. Der Operateur steuert dabei hochpräzise Roboterarme über eine Konsole, während ein dreidimensionales Endoskop eine mehrfach vergrößerte Darstellung des Operationsgebietes liefert.
Technische Innovation
Das neu zugelassene “Single Port System” stellt eine bedeutende Weiterentwicklung dar. Die miniaturisierten chirurgischen Instrumente ermöglichen noch präzisere Eingriffe in schwer zugänglichen Bereichen. Ein Assistenzarzt überwacht während der Operation die Instrumentenführung und gewährleistet einen reibungslosen Ablauf.
Verbesserte Patientenversorgung
Die Weiterentwicklung verspricht signifikante Vorteile für die Patienten: kürzere Krankenhausaufenthalte, schnellere Regeneration und bessere postoperative Schluckfunktion. Prof. Dr. med. Christian Betz, Ärztlicher Direktor der HNO-Klinik am UKE, sieht in der Technologie das Potenzial für ein erweitertes Anwendungsspektrum in der Kopf-Hals-Chirurgie.
Weiterführende Informationen:
Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie e.V., Bonn
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Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR
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