Die Zelldichte bezeichnet die Anzahl von Zellen in einer bestimmten Menge einer Probe, wie Blut, Urin oder anderen Körperflüssigkeiten, gemessen in Zellen pro Mikroliter (μL) oder pro Kubikmillimeter (mm³). Im Blut sind dies vor allem rote Blutkörperchen, weiße Blutkörperchen und Thrombozyten. Diese Messung ist ein Grundpfeiler der Labormedizin, um die Gesundheit zu überwachen und Krankheiten zu diagnostizieren.

Warum ist sie wichtig?

Die Zelldichte ist entscheidend, um verschiedene Erkrankungen zu erkennen:

• Niedrige rote Blutkörperchen können auf Anämie hinweisen, während hohe Werte auf Dehydratierung oder Polyzythämie deuten können.
• Eine erhöhte Zahl weißer Blutkörperchen kann auf Infektionen, Entzündungen oder Leukämie hinweisen, während niedrige Werte auf eine Unterdrückung des Immunsystems hinweisen könnten.
• Wenige Thrombozyten können Blutungsrisiken erhöhen, während zu viele mit Thrombosen verbunden sein können.
  Auch in Urin oder Liquor cerebrospinalis (LCS) kann die Zelldichte Entzündungen oder Infektionen aufdecken.

Wie wird sie in Deutschland gemessen?

In deutschen Laboren werden moderne, automatisierte Systeme verwendet, wie:

• Elektrische Impedanzmethode: Zellen passieren eine Düse, und die Veränderung des elektrischen Widerstands zählt und misst die Zellen.
• Durchströmungszytometrie (Flow Cytometry): Laser messen die optischen Eigenschaften der Zellen, um sie zu unterscheiden und zu zählen.
• Manuelle Zählung: Mit einer Zählkammer, wie der Neubauer-Kammer, für Urin oder LCS, wenn nötig.
  Labore folgen den Richtlinien der Bundestärztekammer (Rili-BÄK) für Qualitätssicherung, um genaue Ergebnisse zu gewährleisten. Häufig verwendete Geräte stammen von Herstellern wie Siemens, Beckman Coulter oder Sysmex, die weltweit Standard sind.

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Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR

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