Western-Blot-Verfahren
Das Western-Blot-Verfahren, auch Immunoblotting genannt, ist eine Labortechnik, die spezifische Proteine in einer Probe identifiziert. Es wird oft verwendet, um Krankheiten zu diagnostizieren, bei denen bestimmte Proteine oder Antikörper im Blut oder Gewebe nachgewiesen werden müssen, wie bei HIV oder Lyme-Krankheit. Die Methode ist präzise und hilft, die Ergebnisse anderer Tests zu bestätigen.
Wie funktioniert es?
Zuerst werden Proteine aus Zellen oder Geweben extrahiert und in einem Gel nach ihrer Größe getrennt, ähnlich wie bei einem Sortiersystem. Diese getrennten Proteine werden dann auf eine Membran übertragen, wie ein Abdruck. Anschließend wird die Membran mit speziellen Antikörpern behandelt, die an das gesuchte Protein binden. Diese Antikörper sind mit Markern versehen, die sichtbar machen, ob das Protein vorhanden ist, oft durch ein Leuchten oder eine Farbreaktion. So kann man sehen, ob und wie viel von dem Protein in der Probe vorhanden ist.
Warum ist es wichtig in der Labormedizin?
In der Labormedizin ist der Western Blot wichtig, weil er genaue Diagnosen ermöglicht. Zum Beispiel wird er nach einem positiven HIV-Schnelltest verwendet, um sicherzustellen, dass die Diagnose korrekt ist. Er hilft auch bei der Erkennung von Autoimmunerkrankungen oder Krebs, indem er spezifische Proteine findet. In Deutschland ist er ein Standardverfahren in vielen Laboren, besonders in Krankenhäusern und Forschungseinrichtungen.
Besonderheiten in Deutschland
In Deutschland folgen Labore den Richtlinien der Bundestärztekammer, genannt RiliBÄK, die sicherstellen, dass Tests wie der Western Blot qualitativ hochwertig und zuverlässig sind. Obwohl es keine spezifischen Vorgaben nur für Western Blot gibt, müssen Labore Qualitätskontrollen durchführen und standardisierte Verfahren einhalten. Eine interessante Entwicklung ist, dass der Test auch für die Erforschung neurologischer Erkrankungen wie Alzheimer verwendet wird, was seine Anwendungsbereiche erweitert.
Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR
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