World Health Summit 2024: Globale Gesundheit in Gefahr
Der World Health Summit (WHS) 2024 findet vom 13. bis 15. Oktober in Berlin unter dem Motto „Building Trust for a Healthier World“ statt. Als eine der bedeutendsten internationalen Plattformen für globale Gesundheitsfragen bringt der WHS jährlich über 3.000 Teilnehmer aus mehr als 100 Ländern zusammen, darunter führende Experten aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.
Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft des deutschen Bundeskanzlers Olaf Scholz, des französischen Präsidenten Emmanuel Macron und des WHO-Generaldirektors Tedros Adhanom Ghebreyesus. Dies unterstreicht die hohe politische Relevanz und internationale Bedeutung des Gipfels.
Zentrale Themen des WHS 2024 umfassen die Finanzierung globaler Gesundheitslösungen, Antibiotikaresistenzen, Strategien für Frauen- und Kindergesundheit, den Zusammenhang zwischen Klima und Gesundheit, die Förderung junger Führungskräfte sowie den Einsatz künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen. Diese Schwerpunkte spiegeln die drängendsten globalen Gesundheitsherausforderungen wider.
Ein besonderer Höhepunkt wird die Präsentation der ersten Finanzierungsrunde der WHO sein. Ziel ist es, durch eine verlässlichere und flexiblere Finanzierung in den nächsten vier Jahren 40 Millionen vermeidbare Todesfälle zu verhindern. Dies verdeutlicht den Fokus auf konkrete, messbare Ergebnisse zur Verbesserung der globalen Gesundheit.
Die COVID-19-Pandemie hat die Bedeutung robuster Gesundheitssysteme weltweit in den Vordergrund gerückt. Ein aktueller WHO-Bericht zeigt zudem direkte Auswirkungen der Pandemie auf die Gesundheit von Kindern, insbesondere eine Zunahme von Adipositas[8]. Dies unterstreicht die Notwendigkeit ganzheitlicher Ansätze in der globalen Gesundheitspolitik.
Globale Gesundheitstrends zeigen weiterhin große Herausforderungen: Die durchschnittliche Lebenserwartung weltweit liegt bei 73,2 Jahren, mit erheblichen regionalen Unterschieden[9]. Ischämische Herzerkrankungen bleiben die häufigste Todesursache weltweit. Die Gesundheitsausgaben variieren stark zwischen den Ländern, wobei einige OECD-Staaten deutlich mehr pro Kopf investieren als andere.
Der WHS bietet eine wichtige Plattform, um diese komplexen Herausforderungen anzugehen und innovative Lösungen zu entwickeln. Die Zusammenarbeit verschiedener Sektoren und Disziplinen ist entscheidend, um nachhaltige Verbesserungen in der globalen Gesundheit zu erzielen. Der Gipfel in Berlin wird somit eine entscheidende Rolle bei der Gestaltung der zukünftigen globalen Gesundheitsagenda spielen.
Jeremy Farrar, Chief Scientist der World Health Organization (WHO) forderte konsequente und langfristige Anstrengungen zum Aufbau von Vertrauen und hob dessen Fragilität hervor: „Vertrauen wird über Jahre hinweg aufgebaut – und kann in nur einem Augenblick verloren gehen. Man baut kein Vertrauen an einem Dienstag auf, wenn man es braucht. Man baut Vertrauen auf, indem man Menschen Gutes tut – jeden Montag, jeden Dienstag, jeden Mittwoch und nicht erst während einer Krise.“
Weitere WHS 2024 Sprecher:innen sind unter anderem:
• Svenja Schulze, Federal Minister of Economic Cooperation and Development, Germany
• Jan Christian Vestre, Minister of Health, Norway
• Geneviève Darrieussecq, Minister of Health, France
• Khumbize Kandodo Chiponda, Minister of Health, Malawi
• Spyridon-Adonis Georgiadis, Minister of Health, Greece
• Sania Nishtar, CEO, Gavi, the Vaccine Alliance
• Elhadj As Sy, Chair, Kofi Annan Foundation
• Christian Drosten, Director, Institute of Virology, Charité – Universitätsmedizin Berlin
• Peter Sands, Executive Director, The Global Fund to Fight AIDS, Tuberculosis and Malaria
• Victor J. Dzau, President, National Academy of Medicine (NAM)
• Karen DeSalvo, Chief Health Officer, Google
• Richard Horton, Editor-in-Chief, The Lancet
Weiterführende Informationen:
World Health Summit 2024 – World Health Summit
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