Genaue Prognose bestimmter Non-Hodgkin-Lymphome rückt näher
Jedes Jahr erhalten rund 17.000 Menschen in Deutschland die Diagnose aggressives „Non-Hodgkin-Lymphom“. Das so genannte diffus großzellige B-Zell-Lymphom ist dabei eine der häufigsten Varianten dieser Tumorerkrankung. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität des Saarlandes sowie des Universitätsklinikums haben nun eine neue Möglichkeit entdeckt, wie man die Überlebenschancen für Betroffene genauer als bisher vorhersagen kann.

Das Forschungsteam hat sich über mehrere Jahre einzelne Bestandteile des Blutes von insgesamt 46 Patientinnen und Patienten der Klinik für Onkologie, Hämatologie, Klinische Immunologie und Rheumatologie genauer angeschaut und einen eindeutigen Zusammenhang festgestellt: „Wir konnten beobachten, dass Patienten, in deren Blut der Anteil so genannter CD16-positiver T-Zellen über 1,6 Prozent lag und deren Anteil CD16-positiver Monozyten gleichzeitig unter 10 Prozent lag, im Zeitverlauf die höchste Wahrscheinlichkeit für das Progressionsfreie Überleben aufwiesen“, fasst die Erstautorin der Studie, Sylvia Zöphel, die zentrale Erkenntnis zusammen.
Das interdisziplinäre Team aus Biophysik und Klinischer Medizin betont, dass für ein neues Prognose-Werkzeug auf Grundlage dieser Erkenntnisse noch weitere, größere Studien folgen müssen und der Internationale Prognostische Index auch nach wie vor in der Praxis unverzichtbar sein wird.
Original Paper:
Lesen Sie auch:
CAR-T-Zellen besiegen Krebs – MedLabPortal
Die Beiträge im News-Bereich werden erstellt vom
X-Press Journalistenbüro GbR
Schwimmbadstr. 29
37520 Osterode am Harz
Web: www.xpress-journalisten.com
E-Mail: redaktion(at)med-lab-portal.de
Gender-Hinweis. Die in diesem Text verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich immer gleichermaßen auf weibliche, männliche und diverse Personen. Auf eine Doppel/Dreifachnennung und gegenderte Bezeichnungen wird zugunsten einer besseren Lesbarkeit verzichtet.