Neue Professur für Translationale Interventions- und Psychotherapieforschung in Magdeburg
Susanne Vogt besetzt seit dem 1. Dezember 2024 die W2-Professur für Translationale Interventions- und Psychotherapieforschung an der Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. In ihrer Forschung konzentriert sich Professorin Vogt auf das Zusammenspiel körperlicher und psychischer Faktoren bei verschiedenen Grunderkrankungen – insbesondere bei schwerwiegenden neurologischen Erkrankungen und chronischen Schmerzen. Ziel ist es, die wissenschaftlichen Erkenntnisse in praxisnahe und individuell angepasste Behandlungsmethoden zu überführen.
„Eine frühzeitige und auf die persönlichen Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten abgestimmte psychosomatische Intervention kann entscheidend dazu beitragen, die psychische Gesundheit und Lebensqualität nachhaltig zu verbessern und vorbeugen, dass Beschwerden chronisch werden“, betont die Neurologin.
Ein wichtiger Bereich ihrer Forschung liegt in der Entwicklung und Validierung neuer Messmethoden, sogenannter Patient-reported Outcome Measures, um Beeinträchtigungen der mentalen Gesundheit frühzeitig zu erkennen. „Die präzise und valide Erfassung von Beeinträchtigungen der psychischen Gesundheit aus Sicht der Betroffenen ist die Grundlage für gezielte und individuell abgestimmte Behandlungsstrategien“, erklärt Vogt. Dabei kommen auch mathematische Modelle zum Einsatz.
Mithilfe einer personalisierten Herangehensweise und der Nutzung digitaler Gesundheitstechnologien sollen somit neue innovative psychosomatische Versorgungsansätze entstehen. „Diese Ansätze ermöglichen es uns, insbesondere Betroffene mit schweren neurologischen Erkrankungen zu unterstützen, die häufig durch eingeschränkte Beweglichkeit zusätzliche psychosoziale Belastungen erfahren“, so Vogt.
Die Neurowissenschaftlerin treibt zudem die bildgebende Interventionsforschung voran. Mithilfe moderner Verfahren wie der nicht-invasiven Hirnstimulation untersucht sie innovative und vielversprechende Behandlungsmethoden, die an der Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Magdeburg als Teil eines umfassenden Versorgungskonzepts bei verschiedenen psychischen Erkrankungen eingesetzt werden. „Bildgebende Verfahren erlauben uns, die Wirkung von Therapien besser zu verstehen und diese gezielt weiterzuentwickeln“, betont Vogt.
Die Universitätsklinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie ist Teil des Deutschen Zentrums für Psychische Gesundheit (DZPG) am mitteldeutschen Standort Halle-Jena-Magdeburg. Prof. Vogt wird in diesem Rahmen in verschiedenen Projekten mitarbeiten und ihre Expertise einbringen, um auf nationaler Ebene innovative Ansätze und zukunftsweisende Versorgungsstandards für psychische Gesundheit mitzugestalten.
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