Massive Rückgänge in der deutschen Pharmaindustrie 2024
Die deutsche Pharmaindustrie verzeichnet im ersten Halbjahr 2024 erhebliche Rückgänge bei Produktion und Außenhandel. Wie aus dem aktuellen Branchenbericht „Pharma-Daten 2024“ des Bundesverbandes der Pharmazeutischen Industrie (BPI) hervorgeht, sank die Produktion in den ersten beiden Quartalen um 6,4 Prozent.
Die Exportzahlen brachen um 7,2 Prozent ein, während die Importe sogar um 10,9 Prozent zurückgingen. Diese Entwicklung folgt auf ein Jahr mit minimalem Wachstum von nur 0,5 Prozent.
Trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten bleibt die Innovationskraft der Branche stark. Mit Reinvestitionen von etwa 16 Prozent des Branchenumsatzes in Forschung und Entwicklung übertrifft der Pharmasektor andere wichtige Industriezweige deutlich.
Die finanziellen Belastungen für die Branche bleiben weiterhin hoch. Die Krankenkassen sparen jährlich sechs Milliarden Euro durch Rabattverträge, weitere acht Milliarden Euro durch Festbeträge. Bis zum Jahresende werden zusätzliche Einsparungen von 7,3 Milliarden Euro durch Erstattungsbeträge erwartet.
Ein positiver Trend zeigt sich im Tierarzneimittelmarkt, der einen Umsatz von 965 Millionen Euro erwirtschaftete. In der EU fließen durchschnittlich acht Prozent des Gesamtumsatzes im Bereich Tiergesundheit in die Forschung.
Lesen Sie auch:
Medizinforschungsgesetz: Geheimpreise ernten Kritik der AOK – MedLabPortal
Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR
Gender-Hinweis. Die in diesem Text verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich immer gleichermaßen auf weibliche, männliche und diverse Personen. Auf eine Doppel/Dreifachnennung und gegenderte Bezeichnungen wird zugunsten einer besseren Lesbarkeit verzichtet.