Tumormarker

von | März 6, 2025

Tumormarker sind Substanzen im Körper, die auf Krebs hinweisen können. In Deutschland spielen sie in der Labormedizin eine wichtige Rolle, besonders bei der Diagnose, Verlaufskontrolle und Nachsorge von Krebserkrankungen.

Was sind Tumormarker?

Tumormarker sind meist Eiweiße, Hormone oder andere Moleküle, die von Tumorzellen produziert oder als Reaktion auf Krebs im Körper freigesetzt werden. Sie können im Blut, Urin oder Gewebe nachgewiesen werden. Bekannte Beispiele sind PSA (Prostata-spezifisches Antigen) bei Prostatakrebs, CEA (Carcinoembryionales Antigen) bei Darmkrebs oder AFP (Alpha-Fetoprotein) bei Leberkrebs. Jeder Tumormarker ist mit bestimmten Krebsarten verknüpft, aber nicht jeder Marker ist bei jedem Patienten erhöht.

Wie werden Tumormarker gemessen?

In der Labormedizin wird meist eine Blutprobe genommen, manchmal auch Urin oder Gewebe. Mit speziellen Geräten wird geprüft, ob und wie viel von einem Tumormarker vorhanden ist. Die Werte werden dann mit Normalwerten verglichen. Ein erhöhter Wert kann auf Krebs hindeuten, aber auch andere Ursachen haben, wie Entzündungen. Deshalb werden Tumormarker selten allein verwendet, sondern mit Bildgebung (z. B. MRT) oder Biopsien kombiniert.

Warum sind Tumormarker wichtig?

Tumormarker können helfen, Krebs frühzeitig zu entdecken, noch bevor Symptome auftreten – etwa bei PSA-Tests zur Prostatakrebsvorsorge. Sie sind auch nützlich, um zu prüfen, ob eine Therapie wie Chemotherapie wirkt: Sinkt der Marker, ist das ein gutes Zeichen. Nach der Behandlung zeigen sie, ob der Krebs zurückkommt, was bei der Nachsorge entscheidend ist. In Deutschland, wo Labormedizin sehr präzise arbeitet, sind sie ein wertvolles Werkzeug für Ärzte und Patienten.

Grenzen und Herausforderungen

Tumormarker sind nicht unfehlbar. Ein hoher Wert bedeutet nicht immer Krebs – auch gutartige Erkrankungen können sie erhöhen. Umgekehrt kann ein normaler Wert Krebs nicht ausschließen. In Deutschland werden die Ergebnisse daher sorgfältig interpretiert, oft in Kombination mit anderen Tests, um Fehldiagnosen zu vermeiden.

Fazit

Tumormarker sind ein wichtiger Baustein der Labormedizin. Sie unterstützen bei der Früherkennung, Therapieüberwachung und Nachsorge von Krebs und tragen dazu bei, die Behandlung gezielter zu machen. Auch wenn sie nicht alles können, bieten sie wertvolle Hinweise – ein kleiner Test, der große Klarheit schafft.


Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR

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