Sexuell übertragbare Infektionen (STI)
Sexuell übertragbare Infektionen, kurz STI, sind Krankheiten, die durch Geschlechtsverkehr, aber auch durch andere enge Kontakte übertragen werden können. In Deutschland zählen dazu bekannte Infektionen wie Chlamydien, Gonorrhöe („Tripper“), Syphilis, HIV und Hepatitis B oder C. Diese Erkrankungen werden durch Bakterien, Viren oder Parasiten verursacht und können unterschiedliche Beschwerden hervorrufen – von Brennen beim Wasserlassen über Hautausschlag bis hin zu gar keinen Symptomen. Besonders tückisch: Wenn keine Anzeichen auftreten, bleibt eine Infektion oft unentdeckt und kann sich unbemerkt verbreiten oder langfristig Schäden wie Unfruchtbarkeit verursachen.
In Deutschland sind STI ein wichtiges Thema der Gesundheitsvorsorge. Laut dem Robert Koch-Institut (RKI) steigen die Fallzahlen bei einigen Infektionen, etwa bei Chlamydien oder Syphilis, vor allem bei jüngeren Erwachsenen. Die gute Nachricht: Dank moderner Labormedizin lassen sich diese Erkrankungen zuverlässig nachweisen und meist gut behandeln. Der Nachweis erfolgt in Laboren, die Proben wie Blut, Urin oder Abstriche untersuchen. Für Bakterien wie Chlamydien oder Gonorrhöe wird oft ein Abstrich genommen und unter dem Mikroskop oder mit speziellen Tests (z. B. PCR) analysiert. Virale Infektionen wie HIV oder Hepatitis werden meist über Bluttests erkannt, die Antikörper oder das Virus selbst nachweisen.
Die Labormedizin spielt eine Schlüsselrolle, weil sie schnell und präzise Klarheit schafft. Viele Tests liefern innerhalb weniger Stunden oder Tage Ergebnisse, was eine frühzeitige Behandlung ermöglicht. Werden STI rechtzeitig erkannt, können Antibiotika (bei Bakterien) oder antivirale Medikamente (bei Viren) eingesetzt werden, um die Infektion zu bekämpfen und Komplikationen zu verhindern. Wichtig ist, dass Betroffene sich regelmäßig testen lassen, besonders bei häufig wechselnden Partnern, da Prävention und Früherkennung der beste Schutz sind. In Deutschland bieten Arztpraxen, Gesundheitsämter und spezielle Beratungsstellen unkomplizierte Testmöglichkeiten an – oft auch anonym.
Kurz gesagt: STI sind hierzulande kein Tabuthema mehr, sondern ein beherrschbares Gesundheitsrisiko – dank moderner Labordiagnostik und Aufklärung. Wer sich schützt und testen lässt, kann sich und andere wirksam vor den Folgen bewahren.
Dazu passend:
STI werden noch immer unterschätzt – MedLabPortal
Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR
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