DIZG: Zahl der humanen Gewebetransplantate für die Patientenversorgung nimmt zu

von | März 31, 2025 | Gesundheit, Nicht kategorisiert

Das gemeinnützige Deutsche Institut für Zell- und Gewebeersatz (DIZG) hat seinen aktuellen Jahresbericht. Trotz eines leichten Rückgangs bei den eingegangenen Gewebespenden konnte im vergangenen Jahr die Zahl der bereitgestellten humanen Gewebetransplantate signifikant gesteigert werden – ein wichtiger Fortschritt für die nationale und internationale Patientenversorgung.

Symbolfoto. Credits: NCI
Symbolfoto. Credits: NCI

Im Berichtsjahr spendeten 3.278 Menschen Gewebe – 15 weniger als im Vorjahr. Auch die Zahl der postmortalen Spenden sank geringfügig von 353 auf 349, woraus insgesamt 9.192 Einzelgewebe gewonnen werden konnten. Ein leichter Anstieg ist hingegen bei den Hüftkopfspenden aus endoprothetischen Operationen zu verzeichnen: Gespendet wurden 2.946 Hüftköpfe – und damit 14 mehr als 2023.

Drei im Berichtsjahr veröffentlichte Studien unterstreichen die erweiterten Einsatzmöglichkeiten der allogenen avitalen Transplantate des DIZG:

  • Knochenschraube aus Knochen: Zeigt vielversprechende Ansätze bei der Behandlung von Pseudarthrosen in der Fuß- und Sprunggelenkschirurgie sowie in ausgewählten Fällen von Unterschenkelfrakturen.2
  • Fascia lata: Laut einer retrospektiven Studie eignet sich dieses bewährte humane Weichgewebetransplantat auch zur Bandrekonstruktion bei chronischer Ellenbogeninstabilität, nicht zuletzt aufgrund seiner biomechanischen Eigenschaften, die im Rahmen der Studie ebenfalls beschrieben werden.3
  • Humane azelluläre dermale Matrizes (hADMs – Epiflex®): Eine Arbeit von Herrn Dr. Verboket und Kollegen belegt, dass Epiflex® neben der Anwendung bei Hautdefekten auch bei Osteochondrosis-Läsionen und zur Bandrekonstruktion in der Hand erfolgreich eingesetzt werden kann.4 „Epiflex® findet bereits in mehr als 1.000 Fällen jährlich Anwendung in unterschiedlichen Fachbereichen wie der Brustrekonstruktion, Viszeral-, Thorax- sowie plastisch-rekonstruktiven Chirurgie“, erläutert Ehlers.

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Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR

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