Cholesterin
Cholesterin – ein Begriff, den fast jeder schon mal gehört hat, oft in Verbindung mit Gesundheit, Ernährung oder Herzproblemen.
Was ist Cholesterin ?
Cholesterin ist eine fettähnliche Substanz, die unser Körper braucht, um zu funktionieren. Es steckt in jeder Zelle und hilft zum Beispiel dabei, Zellwände aufzubauen, Hormone wie Östrogen oder Testosteron zu produzieren und Vitamin D herzustellen. Unser Körper macht einen Großteil des Cholesterins selbst, vor allem in der Leber. Den Rest nehmen wir über die Nahrung auf – besonders durch Lebensmittel wie Eier, Fleisch, Butter oder Käse.
Es gibt allerdings zwei wichtige Arten von Cholesterin, die man kennen sollte: das „gute“ HDL-Cholesterin und das „schlechte“ LDL-Cholesterin. HDL (High-Density-Lipoprotein) sammelt überschüssiges Cholesterin aus dem Blut und bringt es zurück zur Leber, wo es abgebaut wird. LDL (Low-Density-Lipoprotein) hingegen transportiert Cholesterin in die Blutgefäße. Wenn zu viel LDL im Blut ist, kann es sich an den Gefäßwänden ablagern und sie mit der Zeit verstopfen – das erhöht das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall. Deshalb reden Ärzte oft von „zu hohem Cholesterin“, wenn der LDL-Wert aus dem Ruder läuft.
Warum ist die Messung wichtig?
Nicht jeder merkt, wenn sein Cholesterin zu hoch ist – es gibt keine eindeutigen Symptome wie Schmerzen oder Müdigkeit. Das Problem zeigt sich oft erst, wenn es zu spät ist, etwa durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen. In Deutschland sterben jedes Jahr viele Menschen an solchen Krankheiten, und hohe Cholesterinwerte sind ein großer Risikofaktor. Deshalb ist es sinnvoll, die Werte regelmäßig zu checken, besonders ab einem Alter von 35 oder wenn Herzprobleme in der Familie vorkommen.
Wie wird Cholesterin in gemessen?
In Deutschland übernimmt die Labormedizin die genaue Bestimmung der Cholesterinwerte – also spezielle Labore, die mit modernen Geräten arbeiten. Der Weg dorthin beginnt meist beim Hausarzt. Der schickt Patienten oft zur Blutabnahme, entweder direkt in der Praxis oder in ein Labor. Dafür wird eine kleine Menge Blut aus der Vene genommen, meist am Arm. Wichtig: Vor der Messung sollte man etwa 8 bis 12 Stunden nichts essen, damit das Ergebnis nicht durch eine Mahlzeit verfälscht wird – Wasser trinken ist aber erlaubt.
Im Labor wird das Blut dann analysiert. Die Experten schauen sich drei Werte an: das Gesamtcholesterin, das HDL und das LDL. Das Gesamtcholesterin ist die Summe aus allem, was im Blut rumschwimmt. HDL und LDL werden einzeln gemessen, weil sie so unterschiedliche Rollen spielen. Oft wird auch ein Wert namens Triglyceride mitgecheckt – das sind andere Blutfette, die ebenfalls Einfluss auf die Gesundheit haben.
Die Messung selbst läuft vollautomatisch mit hochpräzisen Geräten ab. Chemische Reaktionen im Labor zeigen an, wie viel Cholesterin im Blut ist, und die Ergebnisse werden in Millimol pro Liter (mmol/l) angegeben. In Deutschland gelten folgende Richtwerte: Gesamtcholesterin sollte unter 5,0 mmol/l liegen, LDL unter 3,0 mmol/l und HDL über 1,0 mmol/l (bei Männern) bzw. 1,2 mmol/l (bei Frauen). Aber: Was „normal“ ist, hängt auch vom persönlichen Risiko ab – wer schon Herzprobleme hat, braucht strengere Grenzen.
Was passiert mit den Ergebnissen?
Die Laborwerte gehen zurück zum Arzt, der sie mit dem Patienten bespricht. Sind die Werte in Ordnung, ist alles gut. Liegt aber zum Beispiel das LDL zu hoch, kann der Arzt Tipps geben: mehr Bewegung, weniger fettiges Essen oder manchmal sogar Medikamente wie Statine, die den Cholesterinspiegel senken. In Deutschland ist das System so aufgebaut, dass die Krankenkassen solche Untersuchungen oft übernehmen – etwa im Rahmen der Gesundheits-Check-ups ab 35, die alle drei Jahre möglich sind.
Warum ist die Labormedizin so wichtig?
Ohne die Labormedizin wäre es schwierig, Cholesterin so genau zu messen. Früher hat man nur grob geschätzt, heute liefern die Labore verlässliche Daten, die Ärzten helfen, Probleme früh zu erkennen und zu behandeln. In Deutschland arbeiten Labore nach strengen Qualitätsstandards, damit die Ergebnisse überall gleich zuverlässig sind – egal ob in Berlin oder Bayern.
Fazit: Ein Blick ins Blut lohnt sich
Cholesterin ist kein Feind, sondern ein lebenswichtiger Stoff – aber im Überfluss kann es gefährlich werden. Dank der Labormedizin in Deutschland ist es einfach, die Werte im Blick zu behalten. Ein kleiner Pieks ins Blut kann zeigen, ob alles im grünen Bereich ist oder ob man handeln muss – für die eigene Gesundheit ein kleiner Aufwand mit großer Wirkung. Wer unsicher ist, sollte mit dem Arzt sprechen – denn Vorbeugen ist besser als Heilen.
Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR
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