Novum: App sagt Hirnschäden bei Babys voraus
Bochumer Mediziner haben eine bahnbrechende Methode entdeckt, um Hirnschäden bei Neugeborenen sowie den IQ und die neurologischen Befunde im Vorschulalter mit einer Smartphone-App vorherzusagen. Sie untersuchten prospektiv 5.301 Säuglinge mittels Schädelultraschall nach der Geburt sowie die psychomotorische Entwicklung (Intelligenzquotient (IQ), Labyrinthtest (MT) und neurologische Untersuchung (NOS) im 4. Lebensjahr und setzten die Ergebnisse zu den gewichteten Schwangerschaftsrisiken der Mutter in Beziehung. Hierzu wurde jedes befundete Schwangerschaftsrisiko mit einem Faktor versehen, der die negativen Auswirkungen auf die Psychomotorik widerspiegelt.
Überraschend sei, wie eng die dokumentierten Risiken während der Schwangerschaft und unter der Geburt mit dem Hirnschädigungs-Risiko und der motorischen und geistig-seelischen Entwicklung der Kinder korrelieren würden – und dadurch den Eltern ermöglichen könnten, das Nabelschnurblut Ihres Kindes für eine spätere Behandlung einlagern zu lassen.
“Diese Ergebnisse, die in einer großen Kohorte der Perinatalerhebung (n=508.926) validiert wurden, ermöglichen über die App eine frühzeitige Intervention und unterstützen Strategien zur Förderung schulischer Leistungen und des Bildungserfolgs im späteren Leben”, sagt Prof. Dr. Arne Jensen von der Campus Klinik Gynäkologie at der Ruhr-Universität Bochum und fährt fort:
“Dies ist besonders wichtig für Neugeborene, die scheinbar gesund zur Welt kommen und einer weiteren diagnostischen Beurteilung normalerweise entgehen würden, kann aber auch für Kleinkinder genutzt werden.”
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