Nina Warken wird neue Bundesgesundheitsministerin
Die CDU-Bundestagsabgeordnete Nina Warken ist überraschend als neue Bundesgesundheitsministerin nominiert worden. Die 45-jährige Juristin aus Baden-Württemberg tritt die Nachfolge von Karl Lauterbach (SPD) an und übernimmt ein Schlüsselressort in der schwarz-roten Koalition unter dem designierten Kanzler Friedrich Merz.

Warken, seit 2013 Abgeordnete für den Wahlkreis Odenwald-Tauber, ist Generalsekretärin der CDU Baden-Württemberg und war zuletzt als Innenpolitikerin aktiv. Gesundheitspolitische Erfahrung bringt sie kaum mit, was in der CDU als Vorteil für einen unverstellten Blick auf Themen wie Krankenhausreform oder Pflegefinanzierung gilt. Ihre Arbeit im Corona-Begleitgremium des Bundestags zeigt jedoch erste Berührungspunkte mit dem Gesundheitswesen.
Verbände wie die Deutsche Krankenhausgesellschaft und Pharma Deutschland begrüßen die Nominierung, loben Warkens politische Erfahrung und erwarten pragmatische Lösungen. Kritik kommt von der AfD, die ihr fehlende Expertise vorwirft, sowie von Patientenorganisationen, die sich klarere Reformvorschläge wünschen. Warken selbst setzt auf den Erhalt lokaler Apotheken, kürzere Wartezeiten für Arzttermine und die Ansiedlung von Landärzten.
Unterstützt wird sie von den designierten Staatssekretären Tino Sorge und Georg Kippels, beide erfahrene Gesundheitspolitiker. Vor Warken liegen große Herausforderungen: ein Milliardendefizit in der Krankenversicherung, der Fachkräftemangel in der Pflege und die Umsetzung der Krankenhausreform.
Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR
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