Neurofilament-Leichtketten-Bluttest bei Multipler Sklerose erhält CE-Zertifizierung
Der Test wurde in Kooperation mit der Novartis Pharma AG entwickelt und soll noch in diesem Jahr in Europa auf den Markt kommen. Zusammen mit anderen klinischen, bildgebenden und labordiagnostischen Befunden kann er den Entwicklern zufolge dazu beitragen, das Risiko für eine Krankheitsaktivität bei Patienten und Patientinnen mit schubförmiger Multipler Sklerose (RMS) vorherzusagen.
Wenn das Risiko einer MS-bedingten neuronalen Schädigung bei RMS früher erkannt wird, stehen bessere neurologische und sonstige medizinische Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, so dass Rückfälle und eine Verschlechterung der Krankheit möglicherweise verhindert werden können.
Der NfL-Assay ist ein In-vitro-Diagnostikum zur quantitativen Messung von NfL sowohl in humanem Serum als auch in Plasma. Der Test dient in Verbindung mit Befunden aus klinischen Untersuchungen, bildgebenden Verfahren und Laboranalysen bei erwachsenen Patientinnen und Patienten (18-55 Jahre) mit schubförmiger MS (RMS) dem Zweck, zu erkennen, ob innerhalb eines Zeitraums von zwei Jahren ein erhöhtes oder verringertes Risiko für eine MS-Krankheitsaktivität besteht, wie durch neue oder sich vergrößernde T2-Magnetresonanztomographie-Läsionen definiert.
Bluttests auf Biomarker wie NfL verschaffen wichtige Einblicke in neurodegenerative Erkrankungen.
Hintergrund: MS ist eine entzündliche und neurodegenerative Autoimmunerkrankung, die mit irreversiblen neurologischen Schäden einhergeht, die hauptsächlich durch eine Schädigung der Axone verursacht werden. Multiple Sklerose betrifft weltweit fast 2,8 Millionen Menschen, wobei von einer höheren Dunkelziffer auszugehen ist, da die Erkrankung in abgelegenen Gebieten ohne ausreichenden Zugang zu einer neurologischen Versorgung und zu geeigneten Bildgebungsverfahren häufig nicht diagnostiziert wird
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