Neuer Biomarker für frühe Parkinson-Diagnose entdeckt
Forschende des Zentrums für Proteinforschung PRODI der Ruhr-Universität Bochum und des Biotech-Unternehmens betaSENSE haben einen Biomarker für Morbus Parkinson entwickelt, der eine frühe und sichere Diagnose ermöglicht. Die Ergebnisse wurden am 25. April 2025 in der Zeitschrift EMBO Molecular Medicine veröffentlicht.
Morbus Parkinson, eine neurodegenerative Erkrankung, wird oft erst im Spätstadium anhand motorischer Symptome diagnostiziert, wenn das Gehirn bereits stark geschädigt ist. Die Diagnose ist schwierig, da die Symptome vielfältig und mit anderen Erkrankungen überlappend sind. Der neue Biomarker, basierend auf der Fehlfaltung des Proteins alpha-Synuclein (αSyn) in der Rückenmarksflüssigkeit, erlaubt eine Diagnose mit über 90 Prozent Sensitivität und Spezifität. Er gibt zudem Aufschluss über das Fortschreiten der Krankheit und die Wirkung von Therapien.

Die Forschenden analysierten Liquorproben von 134 Patienten aus Parkinson-Zentren in Bochum und Kassel mit der patentierten iRS-Technologie (immuno-Infrarot Sensor) von betaSENSE. Diese Technologie, bereits für Alzheimer etabliert, erkennt die Fehlfaltung von αSyn, die zu klebrigen Proteinaggregaten und Lewy-Körperchen im Gehirn führt. Die Methode wurde in zwei unabhängigen klinischen Studien validiert.
Neben der Diagnostik kann der Biomarker die Entwicklung neuer Parkinson-Medikamente unterstützen, indem er deren Wirksamkeit in Studien nachweist. Die Entdeckung markiert einen Durchbruch für die Früherkennung und Therapie von Morbus Parkinson, einer Erkrankung, die durch den Verlust dopaminerger Nervenzellen gekennzeichnet ist.
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