Neue Mini-Eiweiße könnten Alzheimer, Parkinson und Diabetes bekämpfen
Ein Forschungsteam der Technischen Universität München (TUM) hat synthetische Mini-Eiweiße entwickelt, die in Experimentalmodellen die Bildung schädlicher Amyloid-Plaques bei Parkinson verhindern und Wechselwirkungen zwischen Alzheimer, Parkinson und Typ-2-Diabetes abschwächen. Diese makrozyklischen Peptide könnten die Grundlage für zukünftige Medikamente bilden.

Alzheimer, Parkinson und Typ-2-Diabetes sind durch verklebte Eiweißaggregate gekennzeichnet, die als Amyloid-Plaques Gewebe schädigen. Neuere Studien zeigen, dass die drei Erkrankungen miteinander verknüpft sind: Typ-2-Diabetes-Patienten haben ein erhöhtes Risiko für Alzheimer oder Parkinson, und die Eiweißaggregate der Krankheiten können sich gegenseitig verstärken. Da es bisher keine Medikamente gibt, die diese Erkrankungen verhindern, ist die Forschung dringend gefordert, insbesondere angesichts steigender Fallzahlen durch höhere Lebenserwartung.
Die von der TUM entwickelten Peptide hemmen die Amyloidbildung bei Parkinson, indem sie an die schädlichen Eiweiße andocken und deren Verklebung blockieren. Zudem reduzieren sie die krankheitsübergreifenden Eiweiß-Wechselwirkungen. Bereits in früheren Studien konnten die Forschenden mit diesen Peptiden die Eiweißaggregate bei Alzheimer und Typ-2-Diabetes verringern. Patentanmeldungen sind erfolgt, doch weitere Forschung ist nötig, bevor Medikamente entwickelt werden können. Die Peptide gelten als vielversprechende Kandidaten für die Behandlung dieser Erkrankungen und ihrer Wechselwirkungen.
Original Paper:
Die Beiträge im News-Bereich werden erstellt vom X-Press Journalistenbüro
Gender-Hinweis. Die in diesem Text verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich immer gleichermaßen auf weibliche, männliche und diverse Personen. Auf eine Doppel/Dreifachnennung und gegenderte Bezeichnungen wird zugunsten einer besseren Lesbarkeit verzichtet.