MHH strebt Exzellenzuniversitätsstatus an: Absichtserklärung eingereicht
Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Deutschlands einzige reine Medizinuniversität, hat einen entscheidenden Schritt im bundesweiten Spitzenforschungswettbewerb unternommen. Dazu reichte die MHH ihre Absichtserklärung beim Wissenschaftsrat ein, um sich als Exzellenzuniversität zu bewerben. Ziel ist es, den renommierten Titel im Rahmen der Exzellenzstrategie von Bund und Ländern zu erlangen, der mit einer jährlichen Förderung von bis zu 15 Millionen Euro verbunden ist.
Die MHH positioniert sich als einzigartige Institution, die Forschung, Lehre und Krankenversorgung auf höchstem Niveau integriert. Der Campus vereint exzellente biomedizinische Grundlagen- und Translationsforschung mit patientennaher Medizin, unterstützt durch eine enge Verzahnung von Wissenschaft und klinischer Praxis. Als Supramaximalversorgerin steht die MHH für innovative, wissenschaftsbasierte Medizin, die durch translationale Lehre und interprofessionelle Zusammenarbeit aller Gesundheitsberufe geprägt ist. Diese Struktur ermöglicht es, Forschungsergebnisse schnell in die klinische Anwendung zu überführen und schwerwiegende Erkrankungen gezielt zu bekämpfen.
Die Bewerbung der MHH stützt sich auf ihre wissenschaftliche Stärke, insbesondere in den Forschungsschwerpunkten Infektion & Immunität, Transplantation & Regeneration sowie Biomedizintechnik & Implantat-Forschung, in denen die Hochschule international zu den führenden Institutionen zählt. Ein entscheidender Meilenstein für die Bewerbung wurde im Mai 2025 erreicht, als der MHH zwei Exzellenzcluster bewilligt wurden: RESIST, das sich mit Infektionskrankheiten und Immunantworten befasst, und Hearing4all, das sich auf die Erforschung und Verbesserung des Hörens konzentriert. Diese Cluster erfüllen die Voraussetzung, dass Bewerberuniversitäten mindestens zwei Exzellenzcluster vorweisen müssen, um im Wettbewerb antreten zu können.

Der nächste Schritt im Verfahren ist die Einreichung des vollständigen Antrags bis zum 12. November 2025. Die Entscheidung, welche Universitäten den Exzellenzstatus ab 2027 tragen dürfen, fällt im Herbst 2026. Der Titel würde nicht nur die wissenschaftliche Reputation der MHH weiter stärken, sondern auch ihre Kapazitäten für Spitzenforschung und innovative Lehre durch die großzügige Förderung nachhaltig ausbauen. Die zusätzlichen Mittel könnten in neue Forschungsprojekte, den Ausbau von Infrastruktur und die Förderung interdisziplinärer Zusammenarbeit fließen, um die Translation von Forschungsergebnissen in die Patientenversorgung weiter zu beschleunigen.
Die Bewerbung der MHH wird von der niedersächsischen Landesregierung nachdrücklich unterstützt. Wissenschaftsminister Falko Mohrs betonte die herausragende Stellung der Hochschule in der biomedizinischen Forschung und ihre Ausrichtung auf die Bedürfnisse von Patienten aller Altersgruppen. Die MHH habe sich als eine der führenden medizinischen Universitäten Deutschlands etabliert, deren Arbeit zur Linderung und Heilung schwerer Krankheiten beitrage. Diese Unterstützung unterstreicht die Bedeutung der MHH nicht nur für die Region, sondern auch für die internationale Forschungslandschaft.
Die MHH sieht in der Bewerbung eine Chance, ihre einzigartige Stellung als reine Medizinuniversität weiter auszubauen und ihre Rolle als Vorreiterin in der translationalen Medizin zu festigen. Mit ihrem integrativen Ansatz, der Wissenschaft, Klinik und Lehre vereint, ist die Hochschule bestens positioniert, um die hohen Anforderungen des Exzellenzwettbewerbs zu erfüllen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Weichen für eine erfolgreiche Bewerbung zu stellen und die MHH als Exzellenzuniversität in der internationalen Spitzenforschung zu etablieren.
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