Masern Made in USA

von | Mai 5, 2025 | Gesundheit

Die sinkenden Impfraten fordern ihren Tribut: In den USA verzeichnen die Gesundheitsbehörden im Jahr 2025 den größten Masernausbruch seit Jahrzehnten. Bis Ende April wurden landesweit knapp 900 Maserninfektionen registriert, was fast dreimal so viele Fälle sind wie im gesamten Vorjahr. Das Zentrum des Ausbruchs liegt in Texas, wo allein über 640 Infektionen gemeldet wurden. Auch andere Bundesstaaten wie Oklahoma und New Mexico sind betroffen.

Credits: CDC/ Courtesy of Cynthia S. Goldsmith; William Bellini, Ph.D
Credits: CDC/ Courtesy of Cynthia S. Goldsmith; William Bellini, Ph.D

Die meisten Erkrankten sind Kinder und Jugendliche, wobei fast alle entweder ungeimpft waren oder einen unbekannten Impfstatus aufwiesen. Die Masern galten in den USA seit dem Jahr 2000 als ausgerottet, doch die sinkende Impfquote begünstigt nun die Ausbreitung. In Texas kam es bereits zu mehreren Schulschließungen, und etwa ein Viertel der bekannten Fälle musste im Krankenhaus behandelt werden. Bislang sind drei Todesfälle bestätigt, darunter zwei ungeimpfte Kinder im Grundschulalter.

Die aktuelle Situation wird durch die hohe Ansteckungsfähigkeit des Masernvirus verschärft, das sich bereits Tage vor Auftreten der Symptome über die Luft verbreitet. Experten warnen, dass bei weiter sinkender Impfrate die Zahl der Erkrankungen und Komplikationen in den kommenden Jahren deutlich zunehmen könnte. Die Centers for Disease Control and Prevention (CDC) arbeiten gemeinsam mit lokalen Behörden daran, die Ausbrüche einzudämmen. Die meisten Infektionen betreffen ungeimpfte Kinder, was die Bedeutung der Impfung als wichtigste Präventionsmaßnahme unterstreicht. Die Krankenhauseinweisungsrate liegt aktuell bei etwa elf Prozent, wobei insbesondere Kinder unter fünf Jahren häufiger schwer erkranken. Die Ausbrüche in den USA haben auch Auswirkungen auf Nachbarländer, da bereits Fälle in Mexiko im Zusammenhang mit dem texanischen Ausbruch gemeldet wurden.


Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR

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