Luftübertragung: Vogelgrippe mutiert zum Problem
Mediziner zeigen sich besorgt: In den USA hat sich zum ersten Mal ein Mensch mit dem H5N1-Vogelgrippevirus infiziert, ohne dass ein direkter Tierkontakt vorlag. Dieser Fall ist der erste seiner Art und weckt laut Experten die Befürchtung, dass das Virus eventuell neue Übertragungswege gefunden hat. Bislang war eine Übertragung von Mensch zu Mensch des H5N1-Virus nicht bekannt, und die meisten menschlichen Infektionen erfolgten nach direktem Kontakt mit infizierten Vögeln oder kontaminierten Flächen.
Die Vogelgrippe, auch Aviäre Influenza genannt, überträgt sich normalerweise vorwiegend durch direkten Kontakt mit infizierten Tieren oder kontaminierten Oberflächen auf Menschen. Die Übertragung erfolgt in der Regel durch das Einatmen von virusbeladenem Staub oder den Kontakt mit infizierten Tieren und deren Exkrementen.
Dieser spezifische Fall mag darauf hinweisen, dass das Virus sich möglicherweise anpasst, um eine Übertragung auf Menschen zu erleichtern, obgleich aktuell keine Belege für eine umfassende Übertragung von Mensch zu Mensch vorliegen. Die Gesundheitsbehörden beobachten die Lage sorgfältig, um potenzielle neue Übertragungsarten zu erkennen und geeignete Schritte einzuleiten.
Der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin (DGKL), Harald Renz, hatte bereits im Rahmen eines Interviews bereits im Juli gefordert, die Entwicklung der Vogelgrippe genau zu beobachten.
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