HPLC
Die Hochleistungsflüssigkeitschromatographie (HPLC) ist eine hochpräzise Analysemethode, die in der modernen Labormedizin eine wichtige Rolle spielt. Stellen Sie sich die HPLC wie einen hochentwickelten Filter vor, der verschiedene Substanzen in einer Flüssigkeit voneinander trennen kann.
Das Herzstück der HPLC ist eine spezielle Säule, die mit einem festen Material gefüllt ist. Wenn eine Probe durch diese Säule gepumpt wird, bewegen sich die verschiedenen Bestandteile unterschiedlich schnell hindurch – ähnlich wie verschiedene Läufer in einem Hindernisparcours. Die Probe wird dabei unter hohem Druck durch die Säule gepresst, wodurch eine besonders präzise Trennung erreicht wird.

In der medizinischen Diagnostik ist die HPLC besonders wertvoll. Sie wird beispielsweise eingesetzt, um Vitamine und Hormone im Blut nachzuweisen oder die Konzentration von Medikamenten im Körper zu überwachen. Dies ist besonders wichtig bei der Behandlung mit Antibiotika oder anderen Medikamenten, deren Dosis genau eingestellt werden muss.
Ein wichtiges Einsatzgebiet ist auch die Qualitätskontrolle von Medikamenten. Mit Hilfe der HPLC können Pharmaunternehmen sicherstellen, dass ihre Produkte die richtige Menge an Wirkstoffen enthalten und frei von Verunreinigungen sind.
Die HPLC spielt auch eine wichtige Rolle in der medizinischen Forschung. Wissenschaftler nutzen sie, um in Blut- oder Gewebeproben nach bestimmten Biomarkern zu suchen – das sind Substanzen, die auf Krankheiten hinweisen können. So wurde beispielsweise durch HPLC-Analysen ein wichtiger Marker für Diabetes identifiziert.
Die besondere Stärke der HPLC liegt in ihrer hohen Genauigkeit und Empfindlichkeit. Sie kann selbst kleinste Mengen einer Substanz nachweisen und wird daher oft als „Goldstandard“ bezeichnet, wenn es um präzise Messungen in der Medizin geht.
Weitere Informationen:
NACHGEFRAGT: “Der Laborwert allein sagt wenig über den Zustand des Patienten aus” – MedLabPortal
Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR
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