Kalorienkiller: Braunes Fett als ultimativer Fatburner
Braunes Fettgewebe (BAT) hat eine besondere Aufgabe: Es hilft dabei, Kalorien aus der Nahrung in Wärme umzuwandeln. Das ist vor allem dann hilfreich, wenn der Organismus kalten Temperaturen ausgesetzt ist. Lange Zeit ging man davon aus, dass nur kleine Tiere und Neugeborene braunes Fett besitzen. Neue Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass eine bestimmte Anzahl von Erwachsenen ihr braunes Fett ein Leben lang behält.
Ein internationales Forschungsteam hat jetzt herausgefunden, dass braunes Fett einen bisher unbekannten eingebauten Mechanismus besitzt, der es kurz nach seiner Aktivierung wieder abschaltet. Unter normalen Bedigungen ist diese biochemische Vorrichtung durchaus sinnvoll: Würde der Kalorienkiller nicht wieder abgeschaltet, wäre der Organismus im endlosen Abnehmmodus gefangen.
Der molekulare Aus-Schalter hat allerdings einen Nachteil: Er schränkt die Wirksamkeit des braunen Fetts bei der Behandlung von Fettleibigkeit ein. Das könnte sich in Zukunft umgehen lassen.
Denn laut der Erstautorin der Studie, Hande Topel, die als Senior Postdoktorandin an der Universität Süddänemark und dem Novo Nordisk Center for Adipocyte Signaling (Adiposign) arbeitet, hat das Team jenes Protein entdeckt, das für den Abschaltprozess des Kalorienkillers verantwortlich ist. Es trägt die Bezeichnung “AC3-AT”. Somit ließe sich der Aus-Schalter selbst ausschalten – der körpereigene Fatburner liefe dann, mediziisch mit Hilfe von Medikamenten unterstützt, auf Hochtouren.
“Wir denken, dass die Inhibierung von AC3-AT eine vielversprechende Strategie zur sicheren Aktivierung von braunem Fett und zur Bekämpfung von Fettleibigkeit und damit verbundenen Gesundheitsproblemen sein könnte”, sagt Topel.
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