Hitzewellen in Deutschland: Gesundheitsrisiken und Schutzmaßnahmen im Fokus der DGIM
Die Sommer in Deutschland werden immer heißer und länger, mit erheblichen Auswirkungen auf die Gesundheit. Für 2025 prognostizieren Wettermodelle erneut extreme Temperaturen, die besonders Menschen mit Vorerkrankungen wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Nierenproblemen gefährden. Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) unterstützt den bundesweiten Hitzeaktionstag am 4. Juni 2025, um das Bewusstsein für diese Risiken zu schärfen und präventive Maßnahmen zu fördern.
Hitzewellen sind längst kein seltenes Phänomen mehr. Seit den 1950er Jahren hat sich die Zahl der Tage mit Temperaturen über 30 °C verdreifacht. Besonders gefährdet sind Menschen mit chronischen Erkrankungen, da Hitze Blutzuckerwerte, Blutdruck oder Nierenfunktionen beeinträchtigen kann. Flüssigkeitsmangel und Hitzestress können Organschäden verschärfen, insbesondere bei älteren oder körperlich belasteten Personen.

Die DGIM empfiehlt konkrete Schutzmaßnahmen: Regelmäßiges Trinken von zwei bis drei Litern Wasser oder ungesüßten Getränken, angepasst an individuelle Gesundheitsbedingungen, ist essenziell. Medikamente wie Blutdrucksenker oder Insulin sollten ärztlich überprüft und kühl gelagert werden. Körperliche Anstrengungen sollten auf die kühleren Morgen- oder Abendstunden verlegt werden. Aktive Kühlung durch lauwarmes Duschen oder leichte Kleidung unterstützt die Temperaturregulation. Menschen mit Diabetes oder Herzproblemen sollten Blutdruck und Blutzucker engmaschig überwachen. Warnzeichen wie Schwindel, Herzrasen oder Verwirrtheit, besonders bei älteren Menschen, erfordern sofortige Aufmerksamkeit.
Der Hitzeaktionstag 2025 zielt darauf ab, durch Aufklärung Leben zu retten. Die DGIM betont die Notwendigkeit, Hitzekomplikationen präventiv zu bekämpfen, und hat eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die wissenschaftliche Erkenntnisse sammelt und Strategien für mehr gesundheitliche Klimaresilienz entwickelt. Besonders vulnerable Gruppen wie ältere oder chronisch kranke Menschen brauchen verstärkte Unterstützung, um die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels zu minimieren.
Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR
Gender-Hinweis. Die in diesem Text verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich immer gleichermaßen auf weibliche, männliche und diverse Personen. Auf eine Doppel/Dreifachnennung und gegenderte Bezeichnungen wird zugunsten einer besseren Lesbarkeit verzichtet.