Herzinsuffizienz: Luftverschmutzung befeuert Entzündungen
Eine aktuelle Studie von Forschenden des Intermountain Health in Salt Lake City kommt zu dem Ergebnis, dass Patienten mit Herzerkrankungen, insbesondere solche mit Herzinsuffizienz, besonders anfällig für die Auswirkungen von Luftverschmutzung und schlechter Luftqualität sind.
Die Ergebnisse der Intermountain-Health-Studie zeigen, dass zwei Entzündungsmarker – CCL27 (C-C-Motiv-Chemokin-Ligand 27) und IL-18 (Interleukin 18) – bei Patienten mit Herzinsuffizienz, die einer schlechten Luftqualität ausgesetzt waren, erhöht waren, während sie sich bei Patienten ohne Herzerkrankung nicht veränderten.
Während frühere Forschungen gezeigt haben, dass Menschen mit einigen chronischen Erkrankungen wie Herzinsuffizienz, Koronarerkrankungen, Asthma und COPD in den Hochzeiten der Luftverschmutzung besonders leiden, zeigt die neue Studie, dass die Entzündungswerte im Herzen speziell bei Menschen mit Herzerkrankungen zu Zeiten schlechter Luftqualität ansteigen.
Für die retrospektive Studie arbeiteten die Forschenden mit Wissenschaftlern der Stanford University und der Harvard School of Public Health zusammen. Das Blut stammte von Patienten, die in das Intermountain INSPIRE-Register aufgenommen worden waren. In diesem Register werden Blut- und andere biologische Proben, medizinische Informationen und Labordaten von gesunden Personen und solchen, bei denen eine Vielzahl von Krankheiten diagnostiziert wurde, gesammelt.
Die Forscher untersuchten zunächst Blutproben auf 115 verschiedene Proteine, die Anzeichen für eine erhöhte Entzündung im Körper sind. Anschließend wurden Blutproben von 44 Herzinsuffizienz-Patienten mit erhaltener Ejektionsfraktion und 35 Personen ohne Herzerkrankung getestet. Ein Teil des Blutes wurde an Tagen mit geringer Luftverschmutzung abgenommen, an denen die PM2.5-Werte unter 7 Mikrogramm pro Kubikmeter (μg/m3) Luft lagen; diese Testergebnisse wurden mit denen anderer Personen an Tagen verglichen, an denen die Luftverschmutzung auf PM2,5 -Werte von 20 μg/m3 oder mehr angestiegen war.
Diese Erhöhungen wurden entweder durch den Rauch von Waldbränden im Sommer oder während einer winterlichen Inversion verursacht, bei der die Luftverschmutzung in der warmen Luft eingeschlossen wird und die Verschmutzung dadurch näher am Boden hält.
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