Gießener Chemiker mit Schrödinger-Medaille 2025 ausgezeichnet

von | Mai 27, 2025 | Forschung

Prof. Dr. Peter R. Schreiner, Leiter des Instituts für Organische Chemie an der Justus-Liebig-Universität Gießen, erhält die renommierte Schrödinger-Medaille 2025 der World Association of Theoretically Oriented Chemists (WATOC). Die Auszeichnung ehrt seine bahnbrechenden Beiträge zur Theoretischen und Rechnerischen Chemie, insbesondere in der metallfreien Katalyse, Nanodiamanten und quantenmechanischen Tunneln.

Prof. Dr. Peter R. Schreiner. Credits: JLU / David Ausserhofer
Prof. Dr. Peter R. Schreiner. Credits: JLU / David Ausserhofer

Schreiners Forschung hat die Chemie nachhaltig geprägt. Er entdeckte die Tunnelkontrolle, eine neue Triebkraft chemischer Reaktionen, und revolutionierte das Verständnis der Londonschen Dispersionswechselwirkungen, die in der Chemie lange unterschätzt wurden. Durch die Kombination fortschrittlicher Computermethoden mit innovativen Experimenten hat er das Verständnis chemischer Reaktivität vertieft. Seine Arbeiten überbrücken Theorie und Praxis, was die Entwicklung umweltfreundlicher chemischer Methoden vorantreibt.

Die Auszeichnung fällt in das „Quantenjahr“ 2025, das die Deutsche Physikalische Gesellschaft zum 100-jährigen Jubiläum der Quantentheorie ausgerufen hat. Schreiner, Mitglied der Leopoldina und der Berlin-Brandenburgischen Akademie, wurde bereits mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2024, dem Arthur C. Cope Scholar Award 2021 und einem ERC Advanced Grant 2022 geehrt. Die Schrödinger-Medaille unterstreicht seinen globalen Einfluss auf die Chemie.

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Redaktion: X-Press Journalistenbürö GbR

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