Durchbruch: Schweden erfüllt UN-Ziele zur Bekämpfung der HIV-Epidemie
Schweden hat die UNAIDS- und WHO-Ziele für die HIV-Epidemie erreicht, so eine in Eurosurveillance veröffentlichte Studie von Forschern des Karolinska Institutet und anderen Einrichtungen. Den Forschern zufolge ist Schweden das erste Land der Welt, das diese Ziele erreicht.
Schweden habe somit einen historischen Meilenstein im Kampf gegen HIV umgesetzt, heißt es dazu in einer entsprechenden Mitteilung. Die neue Studie zeige, dass Schweden die Zielvorgaben von UNAIDS und WHO zur Bekämpfung der HIV-Epidemie, das so genannte 95-95-95-Ziel, erreicht habe.
Die Vorgaben im Klartext: 95 Prozent aller HIV-Infizierten in dem Land werden diagnostiziert, 95 Prozent von ihnen behandelt und bei 95 Prozent der Behandelten soll das Virus im Blut nicht mehr nachweisbar sein. Die Zahlen für Schweden sind sogar noch besser: 96 Prozent wurden diagnostiziert, 99 Prozent sind in Behandlung und bei 98 Prozent ist das Virus nicht mehr nachweisbar.
“Dies ist der Beweis dafür, dass es möglich ist, diese ehrgeizigen Ziele zu erreichen. Es zeigt, dass die schwedische Infrastruktur für das Auffinden und die Behandlung von Menschen mit HIV sehr effektiv ist”, sagt einer der Forscher hinter der Studie, Professor Anders Sönnerborg von der Abteilung für Medizin in Huddinge am Karolinska Institutet.
Die Studie stützt sich auf Daten aus der nationalen HIV-Kohorte, die 2003 eingerichtet wurde. Mehr als 99 Prozent aller in Schweden mit HIV diagnostizierten Personen sind in dieser Kohorte enthalten. Die Daten wurden in Zusammenarbeit mit Forschern des Los Alamos National Laboratory in den Vereinigten Staaten mit fortschrittlichen bioinformatischen Methoden analysiert.
Die Studie wurde in enger Zusammenarbeit mit Forschern des Los Alamos National Laboratory in den Vereinigten Staaten durchgeführt und von den NIH, dem schwedischen Forschungsrat und der Region Stockholm finanziert. Zu möglichen Interessenkonflikten siehe die Studie.
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