Cannabis-Studie: 21 Prozent der 14- bis 34-Jährigen kiffen häufiger als früher
Mehr als ein Drittel der jungen Erwachsenen in Deutschland hält den Konsum von Cannabis für unproblematisch. Fast ebenso viele beobachten einen verstärkten Konsum im Bekanntenkreis. Das zeigen die Ergebnisse der repräsentativen Studie “Zukunft Gesundheit 2024” der vivida bkk und der Stiftung “Die Gesundarbeiter”. Befragt wurden 1.150 Bundesbürger zwischen 14 und 34 Jahren.
“Cannabis ist nicht so harmlos, wie viele glauben“, warnt Dr. Tanja Katrin Hantke, Ärztin bei der vivida bkk. Die Gesundheitsexpertin weist darauf hin, dass gerade bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen regelmäßiger Cannabiskonsum die Entwicklung des Gehirns beeinträchtigen, die geistige Leistungsfähigkeit herabsetzen und das Risiko für psychische Erkrankungen wie Depressionen oder Schizophrenie erhöhen kann. “Die Umfrageergebnisse offenbaren ein erschreckendes Wissensdefizit, wenn 34 Prozent der Befragten davon ausgehen, dass Kiffen harmlos ist.”
Unterschätzte Risiken – Männer häufig naiver als Frauen
Besonders auffällig: Männer unterschätzen die Risiken des Kiffens deutlich häufiger als Frauen. Aber auch zwischen den Altersgruppen gibt es Unterschiede: Vor allem die 18- bis 25-Jährigen halten den Cannabiskonsum für unbedenklich (36 Prozent), die 14- bis 17-Jährigen sind noch etwas vorsichtiger (26 Prozent).
29 Prozent berichten zudem von einer Zunahme des Cannabiskonsums in ihrem Umfeld seit Anfang 2024. Sie sagen: “In meinem Umfeld kiffen mehr Leute als vor der Legalisierung.” Dies deutet darauf hin, dass die Gesetzesänderung durchaus Auswirkungen auf das soziale Miteinander und die gesellschaftliche Akzeptanz von Cannabis hat. Weitere 21 Prozent der Befragten geben an: “Ich kann jetzt offen kiffen und tue dies auch häufiger als früher.”
Die Studie “Zukunft Gesundheit 2024 – Jungen Bundesbürgern auf den Puls gefühlt” finden Sie als PDF hier: www.vividabkk.de/studie
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