ABC-Abwehr: Neuer Unterstützungsbereich der Bundeswehr in Bonn gestartet
Am 29. April 2025 wird der neue Unterstützungsbereich der Bundeswehr in Bonn offiziell in Dienst gestellt, nachdem bereits Anfang April die volle Einsatzfähigkeit erreicht wurde. Ziel ist es, knappe Schlüsselfähigkeiten innerhalb der Streitkräfte effizienter zu verteilen. Eine zentrale Rolle spielt dabei die ABC-Abwehr, die durch das ABC-Abwehrkommando in Bruchsal mit rund 2.500 Dienstposten in den Unterstützungsbereich integriert wird.
Die ABC-Abwehr umfasst Maßnahmen zum Schutz vor atomaren, biologischen und chemischen Gefahren, einschließlich Beratung, Aufklärung von Gefahrstoffen und Dekontamination nach Ereignissen. Diese Fähigkeiten sichern Truppen im In- und Ausland, schützen logistische Einrichtungen wie Häfen oder Flughäfen und unterstützen kritische Infrastruktur. Für jeden Einsatz werden Bedrohungsanalysen erstellt, um maßgeschneiderte Abwehrstrategien zu entwickeln. Zudem leisten ABC-Abwehrkräfte Amtshilfe für Behörden, die an ihre Kapazitätsgrenzen stoßen.

Angesichts gestiegener Bedrohungen durch ABC-Kampfstoffe und vergleichbare Substanzen gewinnt die Fähigkeit zur schnellen Aufklärung und Neutralisierung solcher Gefahren an Bedeutung. Spezialisierte Einheiten können weltweit unter Zeitdruck und in unsicheren Umgebungen agieren, etwa zur Unterstützung von Spezialkräften. Die aktuelle sicherheitspolitische Lage erfordert eine Neuausrichtung auf Landes- und Bündnisverteidigung mit NATO und EU sowie Unterstützung alliierter Kräfte in Deutschland.
Zur Stärkung der gesamtstaatlichen Sicherheitsvorsorge unterzeichneten das ABC-Abwehrkommando und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe am 3. April 2025 eine Kooperationsvereinbarung. Diese soll die Abwehr vielfältiger Gefahren künftig noch effektiver gestalten.
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