Gebärmutterhalskrebs-Prävention: Mediziner empfehlen HPV-Impfung zum Schulwechsel

von | Jul 29, 2024 | Allgemein

Durch HPV-Infektion kann ein Zervixkarzinom entstehen. Credits: Wikipedia/ CC BY-SA 4.0

“Der Schulwechsel ist eine Phase, in der Eltern und Kinder an viele Sachen denken müssen, aber Gesundheitliches oft in den Hintergrund gerät”, der Kinderarzt und Influencer Vitor Gatinho, der in den Sozialen Medien als @kids.doc.de über Gesundheitsvorsorge in Familien informiert. Als Arzt und Vater möchte er “anderen Eltern mit auf den Weg geben, dass unsere Kinder vor ihrem neuen Lebensabschnitt einfach einmal zum großen Checkup zum Arzt/Ärztin gehen und den Impfausweis aktualisieren sollten.”

Die Fakten: Etwa 85 bis 90 Prozent aller Menschen infizieren sich im Laufe ihres Lebens mit Humanen Papillomviren (kurz HPV) – das sind etwa 9 von 10 Menschen. Um unsere Kinder so weit wie möglich vor den späteren Folgen einer HPV-Infektion bewahren und bestimmten HPV-bedingten Erkrankungen vorbeugen zu können, müssen wir die Vorsorge- und Präventionsmaßnahmen mit dem richtigen Timing im Blick haben: Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die HPV-Impfung für Mädchen und Jungen von 9 bis 14 Jahren. “Wir wissen, dass die Kinder im Alter von 9 bis 10 Jahren noch sehr gut in den Kinder- und Jugendmedizinischen Praxen eingebunden sind. Später in der Pubertät befinden sich die Kinder sehr häufig im medizinischen Niemandsland und sind nicht mehr in der Pädiatrie und noch nicht in die hausärztliche Versorgung eingebunden”, erklärt Kinderarzt Ralph Köllges und unterstützt mit seiner Expertise ebenfalls die Aktivierung rechtzeitig zum Schulwechsel.

HPV-Awareness sollte Schule machen

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) fordert unter anderem, dass 90% der Mädchen bis zu einem Alter von 15 Jahren bis 2030 vollständig gegen HPV geimpft sind, um Gebärmutterhalskrebs eines Tages aus der Welt schaffen zu können. Die HPV-Impfung ist in Deutschland eine Standardimpfung für Kinder, so wie z. B. Mumps, Masern und Tetanus. Und trotzdem ist die HPV-Impfrate in Deutschland erschreckend niedrig. Während andere Industrieländer bei 15-jährigen Mädchen Impfquoten (für eine vollständige Impfung) von 80 bis über 90 Prozent erreichen, lag Deutschland 2020 bei den 15-jährigen Mädchen lediglich bei 51 Prozent für eine vollständige Impfung. Bei den Jungen im selben Alter waren es sogar nur 17 Prozent.


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