Checkpoint-Inhibitoren verlängern Überlebensdauer bei inoperablem Leberkrebs

von | Jun 11, 2024 | Allgemein, Gesundheit

Mit mehr als 900.000 Neuerkrankungen im Jahr ist Leberkrebs die weltweit fünft- bis sechsthäufigste Tumorerkrankung. Im frühen Stadium bietet eine Operation und vor allem eine Transplantation eine Chance auf Heilung. Im fortgeschrittenen Stadium sind Tumore hingegen inoperabel, weshalb hier medikamentöse Therapien zum Einsatz kommen. Symbolbild. Credits: Pixabay

Konkret haben 668 Patientinnen und Patienten an der durch die Pharmafirma Bristol Myers Squibb unterstützten Studie teilgenommen, eine Hälfte bekam die Kombination der Checkpoint-Inhibitoren, die andere Hälfte eines der aktuellen Standardmedikamente Lenvatinib oder Sorafenib. Alle Patientinnen und Patienten litten an einem zuvor unbehandelten, fortgeschrittenen Leberkrebs, der nicht mehr operabel war.

„Unsere Daten bestätigen die Wirksamkeit der Kombination von Nivolumab und Ipilimumab und die Fähigkeit, das Überleben bei Leberkrebs zu verlängern, was sehr ermutigend ist“, erklärt Peter Galle, Leberspezialist und Direktor der I. Medizinischen Klinik und Poliklinik der Universitätsmedizin Mainz.

 „Zudem sprachen die Patienten und Patientinnen deutlich öfter und auch länger auf die Behandlung an, und das bei überschaubaren und vertretbaren Nebenwirkungen. Die Ergebnisse unterstützen damit die Zulassung dieser Kombination als potenzielle neue Erstlinientherapie für ein unbehandeltes hepatozelluläres Karzinom (HCC)“, so Galle, der als Erstautor der Studie fungiert

Bereits in einer Vorgängerstudie hatte die Wirkstoff-Kombination eine klinisch bedeutsame Wirksamkeit gezeigt, was bereits zu einer beschleunigten Zulassung als Zweitlinientherapie in den Vereinigten Staaten führte. Eine solche wird angewendet, wenn nach Abschluss der ersten Behandlung – also der Erstlinientherapie – ein Therapieerfolg ausbleibt.

Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschafts-standort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammen-arbeiten und jährlich mehr als 345.000 Menschen stationär und ambulant versorgen. 


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