Software FoodChain-Lab detektiert Kontaminationsquellen bei lebensmittelbedingten Krankheitsausbrüchen
FoodChain-Lab ist eine frei verfügbare Open-Source-Software zur Rückverfolgung von Warenketten. Der Clou: Die Software macht Warenketten sichtbar und ermöglicht interaktive Analysen. So schätzt sie für jedes Produkt und jede Station, wie wahrscheinlich sie mit einem Ausbruchsgeschehen verknüpft sind. Das Programm simuliert zudem die Übertragung von Krankheitserregern (Kreuzkontamination) während der Herstellung oder Verarbeitung eines Produkts sowie mögliche geografische Zusammenhänge.
Seit dem Jahr 2016 nutzt auch die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) das FoodChain-Lab als wichtiges Werkzeug für die eigene Arbeit.
Für die Behörde für Lebensmittelsicherheit (FDA) der USA stellt die Software ebenfalls ein wichtiges Werkzeug dar. Im Rahmen der seit dem Jahr 2021 bestehenden Kooperation fanden Schulungen und Diskussionsrunden zum FoodChain-Lab statt. Zudem beteiligte sich die FDA mit mehreren Vorträgen an der internationalen Konferenz zum Thema Globale Warenketten in der Risikobewertung vom 27. bis 29. Mai 2024 am BfR.
“FoodChain-Lab ist eine Erweiterung für KNIME, die die Rückverfolgung von verdächtigen Lebensmitteln entlang der Warenkette erlaubt und die auf diese Weise bei einem lebensmittelbedingten Krankheitsausbruch zu dessen Aufklärung beitragen kann”, resümiert das BfR.
FoodChain-Lab ist als Desktop-Version in Form eines Plugins für KNIME verfügbar oder als FoodChain-Lab Web App.
Software-Entwickler und andere Interessierte können den Source-Code von FoodChain-Lab-Desktop auf GitHub einsehen. Die FoodChain-Lab Web App sowie der Source-Code auf GitHub sind hier und hier zu finden.
Weiterführende Informationen:
.FoodChain-Lab – FoodRisk-Labs (bund.de)
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