Zu viel Sonnenschutz führt zu Vitamin D-Mangel
Übermäßige Maßnahmen zur Vorbeugung von Sonnenbrand führen jedoch zu einem schwerwiegenden Vitamin D-Mangel, insbesondere bei jungen Frauen in Japan. Das berichten Forschende im Fachblatt Public Health Nutrition.
Da Vitamin D-Mangel auch mit schwangerschaftsbedingtem Bluthochdruck und niedrigem Geburtsgewicht bei Kindern in Zusammenhang stehe, sei es wichtig, Hochrisikopatienten schnell zu identifizieren und entsprechende Gesundheitsberatung zu bieten. Die derzeit etablierte Methode zur Messung des Vitamin D-Spiegels im Serum sei jedoch teuer und invasiv, daher bestehe Bedarf an der Entwicklung einfacherer Instrumente zur Risikobewertung.
Daher führte eine Forschungsgruppe unter der Leitung von Professor Akiko Kuwabara an der Graduate School of Human Life and Ecology der Osaka Metropolitan University eine Querschnittsstudie mit 583 japanischen Frauen im Alter zwischen 18 und 40 Jahren durch, die an einer Universität mit Schwerpunkt Ernährung studierten. Die Umfragepunkte waren Alter, Wohnort, Zeitpunkt der Blutentnahme, aktuelle Krankengeschichte, Medikamenteneinnahme, Rauchverhalten, Trinkverhalten, Häufigkeit sportlicher Betätigung, Sonneneinstrahlungsgewohnheiten und -bedingungen, Häufigkeit des Fischverzehrs und Einnahme von Vitamin-D-Nahrungsergänzungsmitteln.
Die Ernährungsumfrage wurde mithilfe des Fragebogens zur selbst ausgefüllten Ernährungsgeschichte (DHQ) durchgeführt und die durchschnittliche und kumulative UV-Bestrahlungsdosis für die 30 Tage vor der Blutentnahme in jeder Region berechnet. Als Ergebnis konnte das Team ein nicht-invasives, kostengünstiges Instrument zur Beurteilung des Risikos eines Vitamin-D-Mangels bei jungen Frauen namens ViDDPreS (Vitamin D Deficiency Predicting Scoring) entwickeln.
„Das in dieser Studie entwickelte ViDDPreS kann kostengünstig Bevölkerungsgruppen identifizieren, die einer Intervention bedürfen, und die Faktoren eines Vitamin-D-Mangels abschätzen“, erklärte Kuwabara. „Darüber hinaus dürfte die Einnahme von Vitamin D-Präparaten bei Menschen mit einem Mangel an diesem lebenswichtigen Nährstoff eine positive Wirkung haben.“
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