Zelluläre Neuprogrammierung verjüngt das Gehirn von Mäusen
Eine von der Universität Barcelona geleitete Forschungsstudie beschreibt, wie Gehirnneuronen von Mäusen durch einen kontrollierten zellulären Neuprogrammierungszyklus verjüngt werden können, der zur Wiederherstellung einiger veränderter neurologischer Eigenschaften und Funktionen beiträgt. Die Arbeit könnte neue Perspektiven für die Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen bei Patienten eröffnen. In einem innovativen Ansatz befasst sie sich mit dem Prozess der zellulären Verjüngung von Neuronen und betont die Rolle der sogenannten Yamanaka-Faktoren , Schlüsselproteine zur Umkehrung des Alterungsprozesses, die im Nervensystem noch wenig erforscht sind.
Alles deutet nach Ansicht der Autoren darauf hin, dass Yamanaka-Faktoren auf mindestens drei molekularen Ebenen wirken. Erstens haben sie epigenetische Effekte, was die Gentranskription beeinflussen würde (DNA-Methylierungsprozess, Histone usw.). Es würde auch Stoffwechselwege und die mitochondriale Funktion (zelluläre Energieproduktion und -regulierung) beeinträchtigen. Schließlich könnten sie viele Gene und Signalwege beeinflussen, die an der synaptischen Plastizität beteiligt sind.
Die in Cell Stem Cell veröffentlichte Studie erweitert das Verständnis der Funktionen der bislang beschriebenen Yamanaka-Faktoren. Es war bekannt, dass die Faktoren die Regeneration nach Verletzungen in retinalen Ganglienzellen verbessern (David A. Sinclair, Harvard University, 2020) und auch epigenetische Veränderungen in Neuronen des hippocampalen Gyrus dentatus von Mäusen verursachen (Jesús Ávila, CBMSO-CSIC-UAM, und Manuel Serrano, IRB Barcelona, 2020).
Die Forscher schlussfolgern, dass sie auf Grundlage der neuen Ergebnisse „künftige Forschungen vorantreiben wollen, um herauszufinden, welche anderen Erkrankungen des Nervensystems von der Zellumprogrammierungstechnologie profitieren könnten, um die zugrundeliegenden molekularen Mechanismen zu untersuchen, um neue therapeutische Strategien zu entwerfen und schließlich, um die Ergebnisse der klinischen Praxis bei der Behandlung von Patienten näher zu bringen“.
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