Tabakentwöhnung: IQWiG bestätigt Nutzen für die Wirkstoffe Nikotin und Vareniclin
Das unabhängige Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) hat die Wirksamkeit von Nikotin und Vareniclin beurteilt. Die Ergebnisse der Metaanalyse sind im Deutschen Ärzteblatt erschienen.

Tabakrauchen gilt als das verbreitetste vermeidbare Gesundheitsrisiko in Deutschland. In der gesetzlichen Krankenversicherung sind Arzneimittel zur Tabakentwöhnung für Versicherte, die schwer tabakabhängig sind, erstattungsfähig.
Vor diesem Hintergrund hatte das IQWiG im Auftrag des Gemeinsamen Bundesausschusses eine Nutzenbewertung von vier Arzneimitteln vorgenommen, die bei der Suchtbekämpfung der schweren Tabakabhängigkeit helfen sollen: Bupropion, Cytisin, Nikotin und Vareniclin. Belege für einen Nutzen gegenüber keiner medikamentösen Therapie hatten die vorliegenden Studien dabei für die Behandlung mit Nikotin und Vareniclin gezeigt. Für Bupropion, Cytisin sowie verschiedene Kombinationen der genannten Wirkstoffe fehlten die entsprechenden Daten.
Im Deutschen Ärzteblatt erläutern die IQWiG-Autoren nun gemeinsam mit Sabrina Kastaun vom Institut für Allgemeinmedizin (ifam) in Düsseldorf die Ergebnisse ihrer Metaanalyse und widmen sich dabei insbesondere der Frage, ob der positive Behandlungseffekt von Nikotin und Vareniclin von der Schwere der Tabakabhängigkeit abhängt. Dies ist nicht der Fall: Der positive Effekt der Wirkstoffe Vareniclin und Nikotin hinsichtlich des Erreichens einer dauerhaften Rauchfreiheit besteht unabhängig vom Schweregrad der Tabakabhängigkeit.
Publikation
Tabakentwöhnung durch Nikotin oder Vareniclin bei schwerer und leichter Tabakabhängigkeit
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Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR
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