Mentoringprogramm: „Die DGKL bietet ihren Mitgliedern vielfältige Möglichkeiten, sich fachlich und persönlich weiterzuentwickeln.“

von | Apr. 16, 2025 | Forschung, Gesundheit, Nicht kategorisiert

Das Mentoringprogramm der DGKL zielt darauf ab, neuen Mitgliedern der Fachgesellschaft einen erfolgreichen Berufseinstieg in der Labormedizin bzw. Klinischen Chemie zu ermöglichen und ihre persönliche Entwicklung zu fördern. MedLabPortal sprach dazu mit Dr.troph. Ronald Biemann vom Universitätsklinikum Leipzig, der als DGKL-Mitglied maßgeblich an der Entwicklung des Programms mitwirkte.

MedLabPortal: Das Mentoringprogramm der DGKL zielt darauf ab, neuen Mitgliedern der Fachgesellschaft einen erfolgreichen Berufseinstieg in der Labormedizin bzw. Klinischen Chemie zu ermöglichen und ihre persönliche Entwicklung zu fördern. Können Sie uns das genauer erklären?

Biemann: Die DGKL bietet ihren Mitgliedern vielfältige Möglichkeiten, sich fachlich und persönlich weiterzuentwickeln. Dennoch erleben wir, dass insbesondere neue Mitglieder oft nicht genau wissen, wie sie sich aktiv einbringen oder vernetzen können. Dadurch bleiben wertvolle Potenziale ungenutzt.

Unser Mentoringprogramm setzt genau hier an: Es unterstützt neue Mitglieder gezielt bei ihrer Karriereplanung und persönlichen Entwicklung in der Labormedizin. Erfahrene Mitglieder der DGKL aus verschiedenen Bereichen der universitären sowie der ambulanten Versorgung und mit unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten hinsichtlich Forschung und Berufsausrichtung geben hierbei ihre Erfahrungen als Mentoren weiter. Durch den direkten Austausch und die individuelle Begleitung entsteht nicht nur ein praxisnaher Wissenstransfer, sondern auch eine stärkere Vernetzung innerhalb der Fachgesellschaft.

MedLabPortal: Wie kann man sich das im Praxisalltag vorstellen?

Biemann: Das Mentoringprogramm ist für alle Mitglieder der Fachgesellschaft über den geschützten Mitgliederbereich zugänglich. Dort können erfahrene Mitglieder in ihren Profileinstellungen den Mentorenstatus aktivieren – vorausgesetzt, sie erfüllen bestimmte Kriterien, wie mehrjährige Berufserfahrung und die Bereitschaft zur Weitergabe ihres Wissens.

Mentorinnen und Mentoren stellen anschließend Informationen zu ihrem beruflichen Werdegang, ihrer aktuellen Tätigkeit sowie ihren fachlichen Interessenschwerpunkten zur Verfügung. Diese Angaben werden im sogenannten Mentoren-Steckbrief dargestellt und helfen potenziellen Mentees bei der Auswahl eines passenden Mentors.

Interessierte Mentees können anhand der bereitgestellten Mentoren-Steckbriefe eine passende Mentorin oder einen passenden Mentor auswählen und über einen Anfrage-Button im Mitgliederbereich Kontakt aufnehmen. Ein Mentoringverhältnis kommt jedoch erst zustande, wenn der Mentor die Anfrage aktiv bestätigt. Dabei ist gewährleistet, dass jeder Mentee nur eine Mentorin bzw. einen Mentor gleichzeitig haben kann – so wird eine intensive und individuelle Betreuung ermöglicht.

Symbolbild. Credits: Pixabay
Symbolbild. Credits: Pixabay

MedLabPortal: Das Konzept klingt spannend, weist aber aus unserer Sicht eine kleine Schwäche auf: Der Kontakt zwischen Mentor und Mentee erfolgt ausschließlich über den internen Mitgliederbereich der DGKL-Webauftritte. Wie wollen Sie jene Mentees erreichen, die noch keine Mitglieder der DGKL sind?

Biemann: Das ist richtig – die erste Kontaktaufnahme im Rahmen des Mentoringprogramms erfolgt derzeit ausschließlich über den internen Mitgliederbereich der DGKL. Persönliche Treffen zwischen Mentor und Mentee können jedoch individuell vereinbart werden, unter anderem im Rahmen von fachliche Veranstaltungen der DGKL oder der DGKL-Jahrestagung.

Das Programm richtet sich in erster Linie an Mitglieder der Fachgesellschaft, denn es ist unser Anliegen, ihnen einen strukturierten und niedrigschwelligen Zugang zu Erfahrungsaustausch und individueller Unterstützung zu bieten. Natürlich steht es aber auch Nicht-Mitgliedern frei, sich in der Labormedizin zu vernetzen. Wir freuen uns, wenn das Programm auch ein Anreiz ist, Teil der Fachgesellschaft zu werden.

MedLabPortal: Welche Vorteile bietet das Programm für Mentoren?

Biemann: Die Teilnahme am Mentoringprogramm bietet Mentorinnen und Mentoren die Möglichkeit, den Kontakt zum beruflichen Nachwuchs aktiv zu gestalten und dabei das eigene Netzwerk innerhalb der Labormedizin gezielt zu erweitern. Durch den regelmäßigen Austausch entstehen oft neue Perspektiven – nicht selten profitieren auch die Mentorinnen und Mentoren selbst von frischen Impulsen und Ideen.

Darüber hinaus können sich aus der Zusammenarbeit gemeinsame Projekte oder Kooperationen entwickeln, die sowohl fachlich als auch persönlich bereichernd sind. Mentoring ist also nicht nur eine Investition in die nächste Generation, sondern auch eine Chance zur eigenen Weiterentwicklung.

MedLabPortal: Vielen Dank für Ihre Zeit

Die Fragen stellte Vlad Georgescu


Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR

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