Maike Sander als neues Mitglied der EMBO gewählt

von | Juli 2, 2025 | Forschung, Nicht kategorisiert

Die European Molecular Biology Organization (EMBO) hat Professorin Maike Sander, Wissenschaftliche Vorständin des Max Delbrück Centers und Vizepräsidentin von Helmholtz Health, als neues Mitglied gewählt. Damit gehört die Diabetes-Forscherin zu einer Gemeinschaft von über 2.100 führenden Biowissenschaftler:innen, die die Zukunft der molekularen Biologie gestalten.

Sander ist eine von 69 neu gewählten Mitgliedern, die für ihre herausragenden Leistungen in den Biowissenschaften ausgezeichnet wurden. „Es ist eine Ehre, der EMBO beizutreten“, sagt Sander. „Ich freue mich darauf, eine Forschung voranzutreiben, die die Gesundheit der Menschen verbessert.“ Als EMBO-Mitglied wird sie Finanzierungsanträge prüfen, in Komitees mitwirken und die strategische Ausrichtung der Biowissenschaften mitgestalten.

Professorin Maike Sander | Quelle: Pablo Castagnola | Copyright: Max Delbrück Center
Professorin Maike Sander | Quelle: Pablo Castagnola | Copyright: Max Delbrück Center

Sanders Forschung zielt darauf ab, die molekularen Mechanismen der insulinproduzierenden Betazellen in der Bauchspeicheldrüse zu entschlüsseln, um neue Therapien gegen Diabetes zu entwickeln. Ihr Team hat Verfahren entwickelt, um aus menschlichen pluripotenten Stammzellen Inselzell-Organoide zu züchten. Diese dienen als Modell, um zu untersuchen, warum Betazellen bei Diabetes versagen. Mithilfe von Einzelzell-Genomik analysieren die Forschenden die Signale, die die Insulinproduktion steuern

Kürzlich schuf Sanders Gruppe ein Organoid-Modell mit eigenen Blutgefäßen, das die natürliche Umgebung der Betazellen realistischer nachbildet. Mit Mikrofluidik-Chips, die Immunzellen einbeziehen, will Sander die Zerstörung von Betazellen bei Typ-1-Diabetes besser verstehen. Gleichzeitig untersucht sie, warum Betazellen bei Typ-2-Diabetes die Insulinproduktion einstellen. „Unser Ziel ist es, innovative Therapien zu entwickeln“, erklärt Sander.

Sander ist Trägerin renommierter Auszeichnungen wie des Grodsky-Preises der Juvenile Diabetes Research Foundation und des Albert-Renold-Preises 2022 der European Society for the Study of Diabetes. Sie ist Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina und weiterer angesehener Institutionen

Das Max Delbrück Center für Molekulare Medizin in der Helmholtz-Gemeinschaft forscht an den Standorten Berlin, Heidelberg und Mannheim. Mit 1.800 Mitarbeitenden aus über 70 Ländern arbeitet es interdisziplinär, um biologische Erkenntnisse in personalisierte Medizin umzusetzen. Finanziert wird es zu 90 Prozent vom Bund und zu 10 Prozent vom Land Berlin.


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