Hausärztliche Versorgung: Kommunen in NRW befürchten Engpässe
Ein Drittel der Hausärzt:innen ist bereits über 60 Jahre alt und steht damit kurz vor dem Ruhestand. Konträr dazu verläuft die demographische Entwicklung der Bevölkerung: Der Anteil älterer Menschen nimmt zu. Das wird in den nächsten Jahr(zehnt)en einen stark steigenden hausärztlichen Versorgungsbedarf zur Folge haben. Zugleich sind infolge der laufenden Stadt-Land-Verschiebungen in ländlichen, insbesondere infrastrukturschwachen Räumen schon heute die Folgen der hausärztlichen Unterversorgung spürbar.
Diese Situation haben Forschenden am Institut für Allgemeinmedizin der Medizinischen Fakultät der Universität Duisburg-Essen zum Anlass genommen, in einer Online-Erhebung insgesamt 192 Kommunen in NRW zu befragen. Fast 80% der befragten kommunalen Vertreter äußerten den Wunsch nach mehr eigenen Einflussmöglichkeiten.
Über 85% der Kommunen wünschen sich ein stärkeres Engagement der kassenärztlichen Vereinigung und eine Intensivierung der landespolitischen Verantwortungsübernahme. „Es gibt ein großes Problembewusstsein seitens der Kommunen“, so Philip Schillen, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Allgemeinmedizin und Erstautor der Studie.
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