GBN: Akademische Biobanken sollen gestärkt werden
Die Spende von humanen Bioproben wie Blut oder Gewebe von kranken und gesunden Menschen sei “ein wichtiger Beitrag sowohl für die biomedizinische Forschung als auch für eine sichere PatientInnenversorgung”, heißt es dazu in einer am Mittwoch veröffentlichten Mitteilung.
Akademische Biobanken, die diese Proben verarbeiten, lagern und für Forschungsprojekte zur Verfügung stellen, hätten sich in Deutschland in den letzten Jahren durch Förderprogramme des Bundes zu wichtigen Infrastrukturen entwickelt.
Mit dem German Biobank Node (GBN) und der von ihm koordinierten German Biobank Alliance (GBA) seien Initiativen entstanden, die den Aufbau und die Vernetzung zentral organisierter und qualitätsgesichert arbeitender Biobanken ermöglichten.
Hintergrund des Positionspapiers
Trotz all dieser Fortschritte würden die bestehenden Biobanken jedoch noch nicht umfassend genutzt. Diese seien jedoch unerlässlich, um verlässliche Forschungsergebnisse zu erzielen und so dem Wunsch der ProbenspenderInnen nach einer nachhaltigen Unterstützung der medizinischen Forschung zu entsprechen. Gleichzeitig sei die Einbindung von Patientinnen und Patienten in die biomedizinische Forschung häufig unzureichend.
Vor diesem Hintergrund haben GBN/GBA, das BRCA-Netzwerk, der Bundesverband Herzkranke Kinder, die Deutsche Restless Legs Vereinigung (RLS) und der Verein VHL (von Hippel-Lindau) betroffener Familien in einem Positionspapier gemeinsame Lösungsansätze erarbeitet. „Zentral organisierte, qualitätsgesichert arbeitende Biobanken sind für die Zukunft der biomedizinischen Forschung unverzichtbar“, sagt GBN-Vorstandssprecherin Sara Nußbeck.
„Mit dem Positionspapier setzen wir uns dafür ein, ihre Nutzung zu optimieren und die PatientInnenbeteiligung zu stärken.“
Das Positionspapier betone die Notwendigkeit, akademische Biobanken effektiver zu nutzen. Dazu gehören dem Papier zufolge auch die frühzeitige Beratung von ForscherInnen durch Biobanken bei neuen Forschungsvorhaben und die Integration bestehender Probensammlungen.
Das Papier empfiehlt, die Nutzung von Biobanken in den Förderrichtlinien des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und anderer Förderinstitutionen fest zu verankern.
Über den German Biobank Node (GBN): Unter dem Dach des German Biobank Node (GBN) haben sich akademische Biobanken an 36 Standorten sowie ein IT-Entwicklungszentrum in der German Biobank Alliance (GBA) zusammengeschlossen. Die GBA-Biobanken etablieren gemeinsame Qualitätsstandards und machen ihre humanen Bioproben und zugehörige Daten für die medizinische Forschung verfügbar. Als deutsche Vertretung im europäischen Biobankennetzwerk BBMRI-ERIC treibt GBN die Harmonisierung und Vernetzung von Biobanken in Europa voran. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Arbeiten des GBN, der durch das Deutsche Krebsforschungszentrum Heidelberg (DKFZ) für den Bereich IT sowie die BioMaterialBank Heidelberg (BMBH) und die Integrierte Biobank Jena (IBBJ) im Bereich Qualitätsmanagement unterstützt wird.
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