Florian Hoffmann ist neuer DIVI-Präsident
Mit dem Jahreswechsel wird Professor Florian Hoffmann neuer Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI). Zwei Jahre wird der Oberarzt der Kinder-Intensiv-Pflege-Station KIPS am Dr. von Haunerschen Kinderspital des LMU Klinikums in München und Leiter der Kindernotfallmedizin die Fachgesellschaft mit heute beinahe 5.000 Mitgliedern führen. „Als Pädiater schlägt mein Herz natürlich in erster Linie für die Kinder-Intensivmedizin, für deren Belange und Nöte ich alles gebe“, erklärt der 50-Jährige in seiner Antrittsrede.
„Kinder sind unsere Zukunft. Leider – aber auch zum Glück – stellen sie in der Medizin immer das kleinste Patientenkollektiv dar. Auch kann eine Kinderklinik so gut wie nie zu einem positiven Unternehmensergebnis beitragen. Um so wichtiger ist es, dieser Gruppe eine Stimme zu geben, um ihre optimale Versorgung sicherzustellen. Auch in allen anderen Herausforderungen der Intensiv- und Notfallmedizin muss die DIVI der Schrittmacher bleiben. Dafür trete ich als DIVI-Präsident sehr, sehr gerne an!“, verspricht der Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin. Hoffmanns Roadmap für 2025 und 2026 ist lang.
Neben den Kindern gelte sein Fokus einer weiteren Gruppe in der DIVI, verspricht Hoffmann: den Frauen! „Die Medizin ist weiblich. Die Pflege ist weiblich. Schaut man aber, wer die Führungspositionen in den Kliniken und in den Vorständen und Präsidien der Fachgesellschaften besetzt oder die Vorsitze auf unseren Kongressen stellt, dann zeichnet sich ein komplett anderes Bild“, so der gebürtige Münchner. Damit legt Hoffmann den Finger in eine Wunde, die innerhalb der DIVI bereits seit längerer Zeit offensichtlich wird: Es fehlen Frauen in Führungspositionen. Kein isoliertes Problem der DIVI, sondern aller medizinischen Fachgesellschaften. Aber die Junge DIVI sei hier mit paritätisch besetzten Ämtern und Programmen wie „Empowered Women in Medicine“ bereits deutlich weiter, weiß Hoffmann.
Politisch wird mit den Neuwahlen im Februar und den laufenden Reformen im Gesundheitswesen einiges an Aufgaben auf die DIVI zukommen – oder, um in der Kapitänslogik zu bleiben, ein böiger Wind wehen. So steht die Umsetzung der Notfall- und Rettungsdienstreform ganz oben auf der Agenda der DIVI. Ohne diese Reform könne das System den zukünftigen Anforderungen und Herausforderungen – wie Fachkräftemangel und demografischem Wandel – nicht standhalten.
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