Erhöhter PECAM-1-Spiegel kann KHK-Risiko senken

von | Aug 20, 2024 | Allgemein, Forschung, Gesundheit

Visualisierung des Kristallisationsproteins PECAM1 anhand des Identifikators PDB 2KY5 mit dem Programm UCSF Chimera. Lizenz: CC BY-SA 4.0. Credits: Goultard59

Das Plättchen-Endothelzell-Adhäsionsmolekül (PECAM-1) ist im Gefäßendothel vorhanden und spielt bei verschiedenen biologischen Prozessen eine wichtige Rolle. In mehreren neueren Studien wurde über Zusammenhänge zwischen PECAM-1 und bestimmten Untertypen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen berichtet. Um festzustellen, ob PECAM-1 und kardiovaskuläre Erkrankungen kausal miteinander verbunden sind, haben chinesische Forschende eine TSMR-Studie (Two-Sample Mendelian Randomization) durchgeführt.

Einzelnukleotid-Polymorphismen (SNPs), die mit PECAM-1 assoziiert sind, wurden als instrumentelle Varianten (IVs) verwendet, um die kausalen Auswirkungen von PECAM-1 auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu schätzen. Dabei wurden sechs SNPs wurden in die TSMR-Studie aufgenommen. In der primären Analyse wurde die Methode der inversen Varianzgewichtung (IVW) angewandt. 

“In der IVW-Analyse waren höhere genetisch vorhergesagte PECAM-1-Werte mit einem geringeren Risiko für koronare Herzkrankheiten (KHK) verbunden (OR, 0.835; CI, 0.757-0.92; P = 3 × 10-4) und Myokardinfarkt (MI) (OR, 0.79; CI, 0.709-0.881; P = 2.03 × 10-5).”, schreiben die Autoren.

Die Ergebnisse würden daher bestätigten, “dass ein erhöhter PECAM-1-Spiegel das Risiko für KHK und MI senken kann. Diese Ergebnisse bestätigen die kausale Wirkung von PECAM-1 auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen und können die weitere Untersuchung des Mechanismus von PECAM-1 in der Pathogenese von Herz-Kreislauf-Erkrankungen erleichtern”.

Die Forschenden resümieren:

“Insgesamt liefert die in dieser Studie durchgeführte TSMR-Analyse Beweise für einen kausalen Zusammenhang zwischen dem PECAM-1-Spiegel und KHK sowie MI auf genetischer Ebene. Der PECAM-1-Spiegel steht auch in einem kausalen Zusammenhang mit Vorhofflimmern. Weitere Untersuchungen sollten durchgeführt werden, da die Ergebnisse nach Berücksichtigung verschiedener Störfaktoren für Vorhofflimmern nicht stabil blieben. Unsere Studie liefert keine ausreichenden Beweise für eine kausale Wirkung von PECAM-1 auf Schlaganfall oder Bluthochdruck”.


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