Blut, Schweiß und Haar: So kann Bundeskanzler Merz die Kokain Fake-News Desinformationen final enttarnen
Eine Videoaufnahme der Regierungschefs Macron, Merz und Starmer sorgt weltweit für Aufsehen – weil Fake-News Medien die Behauptung aufstellten, die Politiker würden im Zug auf ihrer Fahrt nach Kiew Kokain konsumieren. Weltweit berichten Medien über das Thema – je nach geographischer Lage mit unterschiedlichem Tenor. Zwar steht fest, dass es sich bei der Filmsequenz um ein Papiertaschentuch handelte, das in den Fake News zum Kokainbeutel hochstilisiert wurde. Fest steht aber auch: Die falsche Behauptung der Fake News bleibt medial haften.

Doch es gebe einen Ausweg – wenn Bundeskanzler Friedrich Merz gemeinsam mit seinen Kollegen Macron und Starmer mitspielen würden. Die Lösung, um derartige Fake News für immer zu enttarnen liefert dabei die Labormedizin. Denn präzise Tests würde offenbaren, dass an den falschen Tatsachenbehauptungen im Netz nichts dran ist.
Der Kanzler muss sich nicht auf das Niveau der Fake News einlassen. Doch Ignorieren verstärkt gemäß den Regeln der Kommunikationswissenschaft die Wahrnehmung jener, die auf solche Fake News hereinfallen.
Der Kanzler kann demnach aktiv werden, und sich von unabhängigen Labormedizinern in Deutschland testen lassen. Das Arsenal der Labormedizin jedenfalls ist gut bestückt.
Wie Kokain nachgewiesen wird: Moderne Methoden einfach erklärt
Kokain ist eine stark wirkende Droge, die illegal konsumiert wird. Um ihren Gebrauch nachzuweisen, kommen verschiedene wissenschaftliche Methoden zum Einsatz, die in Körperflüssigkeiten, Haaren oder anderen Proben Spuren der Substanz oder ihrer Abbauprodukte finden. Diese Nachweismethoden sind präzise, zuverlässig und werden in der Medizin, Kriminalistik und Drogenkontrolle genutzt. Im Folgenden wird erklärt, wie sie funktionieren und wo sie eingesetzt werden.
Eine der häufigsten Methoden ist der Urin-Test. Kokain wird im Körper schnell abgebaut, aber ein Abbauprodukt namens Benzoylecgonin bleibt im Urin bis zu zwei bis vier Tage nachweisbar, bei regelmäßigem Konsum sogar bis zu zwei Wochen. Urin-Tests nutzen meist immunologische Schnelltests, die wie ein Schwangerschaftstest funktionieren: Ein Teststreifen zeigt an, ob Benzoylecgonin vorhanden ist. Diese Tests sind einfach, schnell und kostengünstig, können aber falsche Ergebnisse liefern, wenn andere Substanzen stören. Deshalb werden positive Ergebnisse oft mit einer genaueren Methode, wie der Gaschromatographie-Massenspektrometrie (GC-MS), überprüft. Diese trennt die chemischen Bestandteile einer Probe und identifiziert Kokain oder seine Abbauprodukte eindeutig.
Auch Bluttests werden eingesetzt, vor allem in der Medizin oder bei Unfalluntersuchungen. Sie können Kokain selbst bis etwa 12 bis 48 Stunden nach Konsum nachweisen, Benzoylecgonin sogar etwas länger. Bluttests sind sehr präzise, da sie die Substanz direkt im Blutkreislauf messen. Sie nutzen ähnliche Techniken wie Urin-Tests, etwa die Flüssigchromatographie-Massenspektrometrie (LC-MS), die noch genauere Ergebnisse liefert. Der Nachteil ist, dass Blutentnahmen invasiver sind und spezielle Labore benötigen.
Eine weitere Methode ist der Haar-Test, der besonders langfristigen Konsum nachweisen kann. Kokain und seine Abbauprodukte lagern sich in den Haaren ab und bleiben dort monatelang nachweisbar – je nach Haarlänge sogar bis zu einem Jahr. Für den Test wird ein kleines Haarbüschel nahe der Kopfhaut geschnitten und im Labor mit Massenspektrometrie untersucht. Haar-Tests sind sehr zuverlässig, da sie Manipulationen wie bei Urinproben erschweren. Allerdings können äußere Verunreinigungen, etwa durch Kontakt mit Kokainstaub, die Ergebnisse verfälschen, weshalb Proben gründlich gereinigt werden.
Speicheltests gewinnen zunehmend an Bedeutung, besonders bei Verkehrskontrollen. Sie können Kokain bis zu ein bis zwei Tage nach Konsum nachweisen. Speichelproben sind einfach zu sammeln, und moderne Schnelltests liefern Ergebnisse in Minuten. Wie bei Urin-Tests werden positive Ergebnisse oft im Labor mit genaueren Methoden bestätigt. Speicheltests sind praktisch, aber weniger empfindlich als Blut- oder Haaranalysen.
Schließlich gibt es den Schweißtest, der seltener genutzt wird. Hier trägt die Person ein spezielles Pflaster, das Schweiß über mehrere Tage sammelt. Kokain ist darin bis zu zwei Wochen nachweisbar. Diese Methode wird vor allem in Rehabilitationsprogrammen eingesetzt, ist aber aufwendiger als andere Tests.
Alle Methoden haben ihre Stärken und Schwächen. Schnelltests sind praktisch für den ersten Verdacht, während Laboranalysen wie GC-MS oder LC-MS die höchste Genauigkeit bieten. Die Wahl der Methode hängt vom Ziel ab: Soll ein aktueller Konsum (Blut, Speichel) oder ein langfristiger Gebrauch (Haare) nachgewiesen werden? Auch rechtliche Anforderungen, wie bei Gerichtsverfahren, beeinflussen die Entscheidung, da hier oft nur Labortests als Beweis gelten.
Die Nachweismethoden für Kokain sind heute so fortschrittlich, dass selbst geringste Mengen entdeckt werden können. Sie helfen, Drogenkonsum zu erkennen, Straftaten aufzuklären oder Menschen in der Therapie zu unterstützen. Dennoch ist eine fachgerechte Durchführung entscheidend, um verlässliche Ergebnisse zu gewährleisten.
Vlad Georgescu kommentierte
Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR
Gender-Hinweis. Die in diesem Text verwendeten Personenbezeichnungen beziehen sich immer gleichermaßen auf weibliche, männliche und diverse Personen. Auf eine Doppel/Dreifachnennung und gegenderte Bezeichnungen wird zugunsten einer besseren Lesbarkeit verzichtet.