Aufstieg: Daniel Dumitrescu jetzt im Vorstand der Deutschen Gesellschaft für Telemedizin

von | Jul 16, 2024 | Allgemein, Digitalisierung

Als Spezialist für die virtuelle Fernbehandlung und Digitalisierungsprojekte im Gesundheitswesen befasst er sich mit zukunftsweisenden Verbesserungsmöglichkeiten in der elektronischen Kommunikation zwischen ärztlichen Teams, Patientinnen und Patienten.

„Die DG Telemed versteht sich als Interessenvertretung und Diskussionsforum für alle Fragen zur Telemedizin in Deutschland, und zunehmend auch international“, erläutert Dumitrescu. „Im Zuge der aktuellen Krankenhausplanungen rücken telemedizinische Dienstleistungen verstärkt in den Fokus der Öffentlichkeit. Ein besonderes Anliegen und zugleich auch eine besondere Herausforderung ist es dabei, einerseits eine sektorenübergreifende Basis für technologische Lösungen und professionelle Netzwerke zu finden, die mit zukunftsweisenden Entwicklungen KI-gestützter Methoden Schritt halten. Andererseits gilt es, effiziente und patientenorientierte Qualitätsstandards im Versorgungsalltag zu schaffen.“

Telekooperation und Telemonitoring

Diese und weitere Ziele hat der neu gewählte Vorstand auf dem 14. Nationalen Fachkongress Telemedizin in Berlin in einem Positionspapier unter dem Titel „Besser versorgen mit Telekooperation und Telemonitoring“ formuliert. Wie sieht die telemedizinische Praxis dazu im HDZ NRW und am IFAT aus, die auf schwer herz- und diabeteskranke Menschen ausgerichtet sind?

„Das IFAT blickt als leistungsfähiges und zertifiziertes Telemedizinzentrum auf mehr als 20 Jahre gut strukturierter Kommunikation zwischen haus- und fachärztlichen Praxen sowie mehr als 12.000 telemedizinisch betreute Patientinnen und Patienten zurück“, erläutert Dumitrescu. „Das Spektrum der Angebote reicht heute von der Gewichts- und Blutdrucküberwachung bei chronischer Herzinsuffizienz (HerzConnect®-Programm) über Kontrollen zur Blutgerinnung bis zu modernster Fernüberwachung implantierter Herzschrittmacher und Defibrillatoren. Im Rahmen des RhythmusConnect®-Programms können Patientinnen und Patienten mit Herzrhythmusstörungen rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr ein EKG zur ärztlichen Expertise übermitteln.“

Verlaufsauswertungen und wissenschaftliche Studien zeigen, dass mittels telemedizinischer Dienste in Zukunft Krankheitsverläufe noch besser als bisher prognostiziert und Verschlechterungstendenzen frühzeitig erkannt werden können.

Dadurch kann die Telemedizin wesentlich dazu beitragen, dass unnötige Krankenhausaufenthalte vermieden werden. „Letztendlich macht die Telemedizin die Krankheitsbewältigung im häuslichen Umfeld besser und sicherer.“ Auch das führe insgesamt zu höherer Patientensicherheit und mehr Lebensqualität.

„Der künftige Strukturwandel in der Krankenhauslandschaft wird aber unabdingbar gekennzeichnet sein von den Kooperationen der Krankenhäuser untereinander“, betont Dumitrescu. „Medizinische Expertise wird sich in Spezialzentren bündeln. Nicht jede Klinik muss zwangsläufig jede Leistung anbieten, sollte ihre Fachkenntnisse aber zunehmend auch zur Versorgung von Patienten einbringen können, die sich an einem ganz anderen Ort befinden”.


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