Aufklärungsbedarf bei vorgeburtlichen Untersuchungen auf Chromosomenstörungen
In der Umfrage wurde zunächst ermittelt, ob die Teilnehmenden Wert darauf legen, Chromosomenstörungen bei ihrem ungeborenen Kind feststellen zu lassen. Dabei kam heraus, dass dies etwa der Hälfte der Befragtenwichtig ist (49,1 %). 30,5 % hingegen empfinden es als nicht wichtig. 20,4 % haben dazu keine Meinung.
Im Rahmen der Studie wurde auch gefragt, ob sich die Teilnehmenden bereits intensiv mit dem Thema der nicht-invasiven, pränatalen Testung auseinandergesetzt haben. Nur jeder Dritte hat bestätigt, dass dies während der Schwangerschaft ein wichtiges Thema ist. Rund 28 % aller Befragten gaben an, das Thema sei ihnen zwar nicht unbekannt, jedoch haben sie sich nie ausreichend informiert. 38,5 % hingegen haben sogar noch nie etwas von nicht-invasiver Pränataldiagnostik gehört.
Dabei lassen sich mittels nicht-invasiver Pränataltests (NIPT) während der Schwangerschaft Chromosomenstörungen beim ungeborenen Kind entdecken. Für die Durchführung eines NIPT genügt eine Blutprobe der Mutter, die Rückschlüsse auf genetische Gesundheit des Ungeborenen gibt.
Moneef Shoukier, ärztlicher Leiter bei Eurofins Humangenetik und Pränatal-Medizin, betont, dass die Studie seine Beobachtung in der Praxis bestätigt, wonach viele Eltern und werdende Eltern noch unzureichend über die Möglichkeiten der modernen Pränataldiagnostik informiert sind.
Er unterstreicht die Notwendigkeit, die Aufklärungsarbeit zu intensivieren, damit werdende Eltern fundierte Entscheidungen treffen können und das Potenzial der nicht-invasiven Tests voll ausgeschöpft werden kann. Die Wahrung des Rechts auf Nichtwissen im Kontext gendiagnostischer Untersuchungen sei allerdings ein wichtiger Bestandteil der ärztlichen Aufklärung.
Im Auftrag von Eurofins Humangenetik und Pränatal-Medizin wurden mit dem GfK eBUS® 931 Personen im Alter von 18-45 Jahren befragt, die die deutschsprachige Bevölkerung repräsentieren. Die Befragung wurde im Zeitraum 13. bis 24. Juni 2024 durchgeführt.
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