Studie bestätigt gute Wirksamkeit von Capmatinib bei fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs

von | Okt 17, 2024 | Allgemein, Forschung, Gesundheit

Die finale Analyse der globalen Phase 2-Studie „Geometry-mono 1“ bestätigt jetzt die Wirksamkeit und gute Verträglichkeit der neuen zielgerichteten Therapie mit dem MET-Inhibitor Capmatinib, insbesondere bei nicht vorbehandelten Patienten. Bei Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) treten bestimmte Genmutationen (MET-Exon-14-Skipping-Mutationen) in circa drei Prozent der Fälle auf. Die Leitung der Studie lag bei Prof. Jürgen Wolf, Leiter der Studiengruppe Lungenkrebs (LCGC) an der Klinik I für Innere Medizin der Uniklinik Köln und der Medizinischen Fakultät.

Der nicht-kleinzellige Lungekrebs tritt bei etwa 80 Prozent der Patienten mit Lungenkrebs auf. Prinzipiell hat er eine bessere Prognose als der kleinzellige Lungenkrebs. (Credits: freepik)
Der nicht-kleinzellige Lungekrebs tritt bei etwa 80 Prozent der Patienten mit Lungenkrebs auf. Prinzipiell hat er eine bessere Prognose als der kleinzellige Lungenkrebs. (Credits: freepik)

Die nicht-randomisierte, kohortenübergreifende, offene Phase-2-Studie wurde in 152 Zentren und Krankenhäusern in 25 Ländern durchgeführt. Die Patientinnen und Patienten mit MET-dysreguliertem, EGFR-Wildtyp, und ALK-Rearrangement-negativem fortgeschrittenem NSCLC (Stadium IIIB/IV) und einem Leistungsstatus der Eastern Cooperative Oncology Group von 0 oder 1 wurden auf der Grundlage ihres MET-Status (METex14 oder MET-Amplifikation) und ihrer bisherigen Therapielinien in neun Kohorten eingeteilt. Die Patienten erhielten Capmatinib (400 mg oral zweimal täglich) in 21-tägigen Behandlungszyklen. Der primäre Endpunkt war die Gesamtansprechrate.

Der Erstautor der Studie, Prof. Wolf, fasst die Ergebnisse der Geometry-mono 1-Studie zusammen: „Capmatinib stellt für die untersuchte Patientengruppe eine wirksame und besser verträgliche Alternative zur Chemotherapie dar und ist ein weiterer Schritt hin zur personalisierten Therapie möglichst vieler Patienten mit Lungenkrebs. In der Publikation wird auch die gute Wirksamkeit auch bei Patienten mit Hirnmetastasen gezeigt. Darüberhinaus konnte der Wert einer NGS-Analyse aus dem Blut (liquid biopsy) zur zuverlässigen Detektion dieser Mutationen belegt werden. Molekulare Analysen bei Patienten im Progress der Erkrankung geben erste Einblicke in die molekularen Mechanismen der Resistenzentwicklung.“

Originalpublikation

Capmatinib in MET exon 14-mutated non-small-cell lung cancer: final results from the open-label, phase 2 GEOMETRY mono-1 trial. Wolf, Jürgen et al. The Lancet Oncology, Volume 25, Issue 10, 1357 – 1370. DOI: 10.1016/S1470-2045(24)00441-8

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