Jährlich 70.000 Todesfälle durch Feinstaub und mehr als 28.000 durch Stickstoffdioxid

von | Dez. 10, 2024 | Allgemein, Gesundheit, Politik

Neue Zahlen der Europäischen Umweltagentur (EEA) belegen laut der Deutsche Umwelthilfe (DUH) „die gravierenden Folgen der unzureichenden Luftreinhaltung in Deutschland“. Der Grund: Insgesamt gab es im Jahr 2022 in Deutschland 69.865 Todesfälle durch Luftverschmutzung aufgrund von Feinstaub (PM2,5) und 28.464 aufgrund des Dieselabgasgifts Stickstoffdioxid (NO2).

Durch die Einhaltung der Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation hätten davon 32.628 beziehungsweise 9.442 Todesfälle vermieden werden können, so die DUH.

Symbolbil. Credits: Pixabay
Symbolbil. Credits: Pixabay

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) fordert die neue Bundesregierung deswegen auf, die empfohlenen Grenzwerte der WHO von 5 µg/m3 beziehungsweise 10 µg/m3 im Jahresmittel als verbindliche Grenzwerte bis spätestens 2035 in Deutschland umzusetzen.

Laut EEA sind im Jahr 2022 zudem 22.924 Todesfälle auf die Ozon-Belastung in Deutschland zurückzuführen. Um die Belastung der Atemluft mit Ozon zu reduzieren, muss vor allem der Ausstoß von Methan, dem wichtigsten Vorläuferstoff von Ozon, konsequent reduziert werden.

Im Oktober wurde eine Neufassung der EU-Luftqualitätsrichtlinie verabschiedet, die am 10. Dezember 2024 in Kraft tritt und bis spätestens 11. Dezember 2026 in die Bundesimmissionsschutzgesetzgebung übertragen werden muss. Die DUH hat ihre dahingehenden Forderungen an die zukünftige Bundesregierung in einem Hintergrundpapier aufgezeigt.

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Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR

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