Fatale Verzögerungen bei der Krebsdiagnose von Schwangeren

Krebssymptome können bei schwangeren Frauen manchmal als normale schwangerschaftsbedingte Veränderungen fehldiagnostiziert werden, was in einigen Fällen zu einer Verzögerung der Behandlung führt. Zu diesem Ergebnis gelangt eine neue Studie der britischen Universität Surrey zeigt.
In der erstmals im Vereinigten Königreich durchgeführten Studie rekrutierten Forscher aus Surrey 20 Frauen über Mummy’s Star. Die Wohltätigkeitsorganisation unterstützt Frauen und Familien, die während oder nach der Schwangerschaft mit Krebs konfrontiert sind. Diese Informationen analysierten die Forschenden mit der Diagnose verschiedener Krebsarten während der Schwangerschaft oder kurz nach der Geburt.

Die Studie ergab, dass Frauen, die Brustveränderungen – etwa Knoten – bemerkten, zwar eher einen Krebsverdacht hegten und sofort einen Arzt aufsuchten. Bei Frauen mit weniger spezifischen Symptomen wie Unterleibsschmerzen verzögerte sich die Diagnose jedoch ebenso wie die Überweisung für weitere notwendige Untersuchungen.
Dr. Afrodita Marcu, Forschungsstipendiatin an der Universität Surrey und Hauptautorin der Studie, sagte:
“Unsere Forschungsergebnisse zeigen, wie wichtig es ist, dass medizinisches Fachpersonal schwangere Frauen, die mit besorgniserregenden Symptomen kommen, gründlich untersucht und sie bei anhaltenden Symptomen zu geeigneten Tests überweist. Indem wir sorgfältig alle Möglichkeiten in Betracht ziehen und die sofortige Annahme vermeiden, dass die Symptome ausschließlich schwangerschaftsbedingt sind, können wir sicherstellen, dass die Frauen rechtzeitig eine Diagnose erhalten und Zugang zu einer angemessenen Behandlung haben.”
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Redaktion: X-Press Journalistenbüro GbR
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