E. coli-Variante verursacht Antibiotikaresistenzen bei Hunden und Menschen

von | Jul 16, 2024 | Allgemein, Gesundheit

Hunde und Menschen haben ein Problem: Bestimmte E.coli Varianten wehren Antibiotika mit Hilfe eines Kapselproteins aktiv ab. Symbolbild. Credits: Pexels.com

Das Paper eröffne “neue Wege für Therapien zur Behandlung von Tieren und Menschen – und etabliert klinische Infektionen bei Hunden als Überwachungsansatz für die öffentliche Gesundheit”, teilen die Wissenschaftler mit.

Das Forscherteam analysierte mehr als 1.000 Genome des resistenten E. coli-Erregers, der von kranken Hunden isoliert worden war. Dabei machten sie eine einzigartige Beobachtung: Eine Variante der Bakterien ist in der Lage, die Antibiotika in der Zellmembran einzuschließen – von dort aus können die Wirkstoffe nicht weiter in das Bakterium eindringen.

“Ich betrachte dies als ein für die Bakterien glückliches Ereignis der Evolution, denn es scheint, dass diese Kapselproteine für das Abfangen von Antibiotika umfunktioniert wurden”, sagte Laura Goodman, Assistenzprofessorin an der Cornell University und Hauptautorin der Studie.

Diese Studie könne nicht nur dazu beitragen, die Gesundheit von Hunden zu verbessern, sondern sei auch ein Beispiel dafür, wie Hunde als wichtiges Modell für die menschliche Gesundheit dienen.

Hunde neigen nämlich dazu, ähnliche E. coli-Stämme wie ihre Besitzer zu haben – und werden mit ähnlichen Antibiotika behandelt, wie der Mensch. Zwei bestimmte Klassen von Antibiotika – Cephalosporine der dritten Generation und Chinolone – werden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als besonders wichtig eingestuft. Kliniker und Experten des öffentlichen Gesundheitswesens sind besonders besorgt über den übermäßigen Einsatz dieser Medikamente in der Veterinärmedizin. 

Die Forscher stellten nun die Hypothese auf, dass Mechanismen, die sich auf die bei Hunden identifizierten Medikamentenklassen auswirken, auch für Menschen von Bedeutung sein könnten

“Als wir nach dieser genetischen Variante bei menschlichen Infektionen suchten, fanden wir viele von ihnen in Krankenhaus- und öffentlichen Überwachungsdaten von E. coli”, sagte sie.


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