Deutschland/Tansania: Masterstudiengang „Epidemiology and Biostatistics“ geht an den Start

von | Mai 2, 2024 | Allgemein

Auf besonderen Wunsch der tansanischen Partner wurde ein gemeinsames Curriculum für den Masterstudiengang „Epidemiology and Biostatistics“ entwickelt. Damit ist die CUHAS eine von nur drei Universitäten in ganz Tansania, die ein Vertiefungsstudium in diesem wichtigen Fachbereich anbietet.

Das Studienprogramm fördert in erster Linie spezialisierte Gesundheitsexperten. Diese sollen Studien zur Wirksamkeit von Gesundheitsmaßnahmen durchzuführen, Prinzipien der Epidemiologie auf die Berichterstattung von Erkrankungen anwenden und darauf basierende Prognosemodelle erstellen.

Die Lernziele umfassen epidemiologische Studiendesigns, die Anwendung und Evaluation verschiedener statistischer Modelle, die Funktionsweise von Gesundheitssystemen, die Erstellung von Studienprotokollen, die kritische Beurteilung von vorhandener Evidenz und die Translation von Forschungsergebnissen in die Praxis.

Der Großteil der Lehrveranstaltungen wird von Lehrkräften der CUHAS übernommen. Aber auch die JMU richtet einen erheblichen Anteil der Lehre aus.

In Mwanza startete der Masterstudiengang als neu etabliertes, zweijähriges Studium schon im Herbst 2023. Insgesamt haben sich elf Studierende eingeschrieben. Die erste Gruppe besteht aus Ärztinnen und Ärzten sowie aus Fachleuten für Gesundheitswissenschaften, Statistik, Pharmazie und Datenmanagement. Wenn das Programm im kommenden Jahr wieder neu startet, sollen bis zu 20 Studierende zugelassen werden.

Mit Beginn des Sommersemesters 2024 wird ein Teil der Lehre von der JMU übernommen. Hier handelt es sich insbesondere um Lehrveranstaltungen, für die es laut Aussage der tansanischen Lehrkräfte an Expertise an der CUHAS fehlt. An der Würzburger Universität ist der Studiengang an das Masterprogramm „Translational Medicine“ für Medizinstudierende angegliedert. Mitarbeitende am Institut für Klinische Epidemiologie und Biometrie werden in den kommenden Monaten Hybridvorlesungen halten, die online sowohl von tansanischen Studierenden als auch von Würzburger Studierenden verfolgt werden können. Auf Wunsch stehen die Würzburger Professorinnen und Professoren auch für die Betreuung von Projekt- und Abschlussarbeiten zur Verfügung.

Zum Auftakt der bilateralen Veranstaltungen am 29. April 2024 begrüßten Matthias Frosch, Dekan der Medizinischen Fakultät der JMU und Leiter des EKC, und Peter Heuschmann, Vorstand des JMU-Instituts für Klinische Epidemiologie und Biometrie, die tansanischen Studierenden von Würzburg aus online.


Weiterführende Informationen:

Translational Medicine – Translational Medicine (uni-wuerzburg.de)

 

Lesen Sie dazu auch:

  • DGKL: Bioinformatik. Die Arbeitsgruppe Bioinformatik der DGKL wurde Ende 2003 gegründet und gehört seit 2009 der Sektion Molekulare Diagnostik an. Primäre Zielsetzung ist die IT-gestützte Aufbereitung und Interpretation multivariater Datensätze aus der Genom- und Proteomanalytik. Darüber hinaus untersuchen wir, inwieweit Verfahren der Bioinformatik geeignet sind, die Flut labormedizinischer Routinebefunde besser zugänglich zu machen.
     
  • DGKL: Genomische Echtzeitüberwachung soll kommende Pandemie rechtzeitig erkennen